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Golf 4 Cabrio Kaufberatung: Alles, was Sie wissen sollten!

Wer ein gebrauchtes Cabriolet sucht, der kommt am Golf 4 Cabrio wohl kaum herum. Der Wolfsburger genießt Kultstatus und darf sich schon in wenigen Jahren als Oldtimer bezeichnen. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, dem Golf 3 Cabriolet, punktete die Verdeck-Version des VW Golf 4 mit einer üppigen Ausstattung und besserer Qualität. Unsere Kaufberatung zum Golf 4 Cabrio verrät Ihnen trotzdem, worauf Sie beim Cabriolet-Kauf achten sollten und sagt Ihnen auch, warum das Golf 4 Cabrio eigentlich ein Golf 3 ist...

Inhaltsverzeichnis

  1. Die Geschichte des Golf 4 Cabrio
  2. Modellübersicht & Sondereditionen des Golf 4 Cabrio
    1. Die begehrten Sondermodelle des Golf 4 Cabrio
  3. Preisentwicklung: Was kostet ein Golf 4 Cabrio?
  4. Die Innenausstattung des Golf 4 Cabriolet
  5. Schwachstellen, Probleme & Unterhalt des Golf 4 Cabrio
    1. Achtung, Rost! Die große Schwäche
    2. Verdeck mit wenig Schwachstellen
    3. Robuste Mechanik mit kleinen Mängel
    4. Kaum Elektrik, daher wenig Probleme
    5. Zuverlässige Motoren, (fast) ohne Mängel
  6. Fazit: Eine Empfehlung, vor allem für Schrauber!

Die Geschichte des Golf 4 Cabrio

Mit dem Golf 4 Cabrio setzte Volkswagen ab Frühjahr 1998 eine Tradition fort. Auf das kultige Golf 1 Cabriolet, das von 1979 bis 1993 gebaut wurde, folgte das Golf 3 Cabrio, das sich ebenfalls einer großen Beliebtheit erfreute. Das Golf 4 Cabriolet war erstmals ab 1998 erhältlich, wobei sich Volkswagen einem kleinen Trick bediente.

Die Cabrio-Version basierte nicht auf der vierten Generation des VW Golf, es war lediglich eine Facelift-Variante des Golf 3 Cabrio. Während die Technik unter dem Blechkleid nahezu identisch blieb, wurde nur die Optik der Kompaktklasse aufgefrischt. Das Modell bekam neue Details im Innenraum sowie die aktuelle Front- und Heckpartie des Golf 4, der schon im Oktober 1997 auf den Markt kam.

Das "neue" Golf Cabrio zeichnete sich äußerlich vor allem durch die neuen Klarglasscheinwerfer und die glatten, abgedunkelten Rückleuchten aus. Die Stoßfänger waren fortan integriert, was moderner wirkte. Das Interieur bekam vor allem neue Oberflächenstrukturen und eine blaue Instrumentenbeleuchtung, was die Wertigkeit deutlich verbesserte, wie die Golf Cabrio Kaufberatung verrät.

Obwohl die Technik fast unberührt blieb, genießt das Golf 4 Cabrio einen besseren Ruf als sein Vorgänger. Als der dritte Golf im Jahr 1993 auf den Markt kam, hatte VW-Beschaffungsvorstand José Ignacio López das Sagen. Der Einkaufschef fuhr einen knallharten Sparplan, der die Qualität der Kompaktklasse erheblich beeinflusste. Als López den Konzern 1996 verlassen musste, verbesserte sich Volkswagen unter der Leitung von Ferdinand Piëch wieder.

Zwar kommt das Golf IV Cabrio als Facelift-Version des Golf 3 nicht an die Qualität des neu entwickelten Golf 4 heran, doch im Laufe der Jahre wurde auch bei der Cabrio-Variante nachgebessert. Viele Kinderkrankheiten wurden behoben. Zudem gehörten Airbags und Fahrhilfen, wie ESP und ABS, mittlerweile zur Serienausstattung, was bei den ersten Modellen des Golf 3 Cabrio nur gegen Aufpreis erhältlich war.

Die Nachfrage nach dem Golf IV Cabrio ließ zur Jahrtausendwende stark nach, denn statt des Stoffverdecks wurde das moderne Hardtop immer beliebter. Im Jahr 2002 (bei Karmann in Osnabrück schon im Dezember 2001) wurde die Produktion des Golf 4 Cabrio daher ohne direkten Nachfolger eingestellt. Zwar präsentierte VW im Frühjahr 2003 eine Cabrio-Variante des New Beetle, doch die Geschichte des Golf-Cabriolet pausierte zunächst. Erst ab 2011 kehrte die offene Kompaktklasse mit dem Golf 6 Cabrio zurück.

Modellübersicht & Sondereditionen des Golf 4 Cabrio

Golf 4 Cabrio

Vom Golf 4 Cabrio wurden mehrere Modellvarianten angeboten, die sich in erster Linie durch die Motorisierungen unterschieden. Autokäufer hatten die Wahl zwischen vier Motoren, die schon aus dem Vorgänger bekannt waren. Die Basismodelle wurden von dem Reihenvierzylinder mit einem Hubraum von 1,6 Litern (100 PS) bzw. 1,8 Litern (75 bis 90 PS) angetrieben. Während es sich beim 1.6er um eine Saugrohreinspritzung handelte, vertraute der 1.8er auf eine Zentraleinspritzung.

Ein Golf 4 Cabrio GTI wurde offiziell nie angeboten, allerdings war das Modell mit dem aus dem Golf GTI bekannten Zweiliter-Vierzylinder (115 PS) dennoch erhältlich. Gleichwohl gehörte das Golf 4 Cabrio TDI zum Angebot der Wolfsburger. Der Vierzylinder-Turbodiesel leistete je nach Spezifikation zwischen 90 und 110 PS, wobei sich die stärkere Variante am roten "I" im TDI-Schriftzug erkennen lässt.

Im Oktober 2000 überarbeitete VW das Motorenangebot. In der Folge waren die beiden Basismotoren (1.6 und 1.8) sowie der leistungsstärkere Diesel nicht mehr verfügbar. Alle Modelle wurden serienmäßig mit einem 5-Gang-Schaltgetriebe ausgeliefert, wobei die meisten Benziner gegen Aufpreis auch mit einer vierstufigen Automatik erhältlich waren.

Die begehrten Sondermodelle des Golf 4 Cabrio

Volkswagen brachte wenige Sondermodelle des VW Golf 4 Cabrio auf den Markt. Dazu gehört beispielsweise die Sportline-Edition, die ab 2001 zum Kauf angeboten wurde. Neben lackierten Stoßschutzleisten war das Fahrzeug mit Alufelgen ("Macau") sowie einem Textilverdeck und Stoffbezügen in Indigoblau oder Schwarz ausgestattet. Die Nähte der Sitze, Kopfstützen, des Lederlenkrads und der Schalthebelmanschette glänzten in Orbitblau.

Als der VW Golf im Jahr 1999 seinen 25. Geburtstag feierte, präsentierten die Wolfsburger das Sondermodell "Generation", das nicht nur als Limousine, sondern auch als Cabriolet erhältlich war. Das Auto überzeugte mit einer Kombination aus komfortabler Ausstattung und sportlicher Optik. Zur Auswahl standen verschiedene Lackierungen, wobei die Farbe "Technoblau metallic" beim Golf 4 Cabrio Generation einzigartig war. Das Textilverdeck strahlte in Blau, Schwarz oder Grau, allerdings war letztgenannte Variante nur in Verbindung mit einer satinsilbernen Lackierung erhältlich.

Apropos Farben: Das Golf 4 Cabrio Colour Concept sorgte mit seinen farbenfrohen Lackierungen und der farblich passenden Innenausstattung für einen Hingucker auf der Straße. Hinzu kamen die sportlichen Recaro-Sitze mit Sitzheizung und das Dreispeichen-Lenkrad mit stylischen Nähten in Wagenfarbe. Zur Ausstattung gehörten zudem eine Klimaanlage und die Leichtmetallräder in 16 Zoll.

Zum Abschied stellte Volkswagen noch einmal das Golf 4 Cabrio "Last Edition" vor, das ausschließlich vom 115 PS starken Zweiliter-Vierzylinder angetrieben wurde. Das elektrohydraulische Textilverdeck gehörte ebenso zum Standard, wie BBS-Leichtmetallfelgen und Nappa-Leder-Ausstattung. Bei der Lackierung konnten Autokäufer zwischen vier unterschiedlichen Farben wählen - vom Reflexsilber Metallic über Marineblau und "Brightgreen" bis zum "Black Magic Perleffekt". Vom Last-Edition-Sondermodell wurden 1.500 Exemplare gebaut, von denen 750 Fahrzeuge nach Deutschland kamen.

Preisentwicklung: Was kostet ein Golf 4 Cabrio?

Der Neupreis für ein Golf 4 Cabrio lag seinerzeit im Bereich zwischen 35.000 und 45.000 Mark, wobei die letzten Modelle bereits in die Zeit der Währungsreform fallen und somit rund 20.000 Euro kosteten. Für das Sondermodell "Last Edition" mussten Autokäufer im Jahr 2002 einen Gesamtpreis von 25.740 Euro auf den Tisch legen, was keinesfalls ein Schnäppchen war. Zum Vergleich: Für die Modelle der Kompaktklasse (VW Golf, Ford Focus, etc.) wurden damals durchschnittlich 18.400 Euro gezahlt.

In den Folgejahren fielen die Preise für einen Gebrauchtwagen leicht ab. Doch viele Autoverkäufer hatten Glück, weil das Golf 4 Cabrio keinen direkten Nachfolger hatte. Die Nachfrage von Cabrio-Fans blieb dadurch zunächst erhalten, was auch die Preise einigermaßen stabilisierte. Mittlerweile haben die meisten Autos ein fortschrittliches Alter erreicht, das sich auch im Marktwert widerspiegelt. Dazu kommt, dass der VW Golf IV (noch) keinen Oldtimer-Status genießt.

Wer die gängigen Onlineportale durchschaut, wird feststellen, dass es Fahrzeuge mit hoher Laufleistung und diversen Mängeln bereits zu Preisen unter 1.000 Euro gibt. Gepflegte Modelle im tadellosen Zustand, insbesondere aus den begehrten Sondereditionen (Colour Concept, Last Edition und Sportline), kosten zwischen 10.000 und 15.000 Euro. Mehr Geld müssen Interessenten beim Cabrio-Kauf derzeit nicht in die Hand nehmen.

Die Innenausstattung des Golf 4 Cabriolet

Innenausstattung des Golf 4 Cabrio

Das Golf 4 Cabrio war in verschiedenen Ausstattungslinien erhältlich. Neben dem klassischen Basic mit einfacher Grundausstattung gab es auch die Trendline, die Comfortline und die Highline. Im Vergleich zur Sportline handelt es sich allerdings nicht um begehrte Sondermodelle, wie in diversen Verkaufsportalen gerne geschrieben wird, um den Preis der Autos zu stärken.

Wer besonderen Wert auf eine vielseitige Innenausstattung legt, der greift zum Golf 4 Cabrio Highline, das damals besonders üppig ausgestattet war. Neben dem Radio "Gamma" gehörten auch Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber und die elektrisch einstellbaren Außenspiegel zum Standard. Gleichwohl gab's bequeme Sportsitze und das stilvolle Ledersportlenkrad. Extras, wie Klimaanlage oder Diebstahlschutz mit Wegfahrsperre, zählten erst bei den letzten Modellen zur Serienausstattung.

Trendline und Comfortline überzeugten fast mit identischer Innenausstattung im VW Golf 4 Cabrio. Auf die elektrischen Fensterheber mussten Autobesitzer nur bei der Basisausstattung verzichten, wobei die Sonderausstattungen auch bei diesem Modell gegen Aufpreis buchbar waren. Autokäufer sollten die verschiedenen Autos miteinander vergleichen und nicht direkt zum (meist teureren) Highline-Modell greifen.

Schwachstellen, Probleme & Unterhalt des Golf 4 Cabrio

Auf der Suche nach Schwachstellen sollten Autokäufer aufpassen, denn die Recherche im Internet spuckt mehrheitlich Probleme aus, die gar nicht zum Golf 4 Cabrio passen. Das liegt vor allem daran, dass es sich bei der Cabrio-Variante des Volkswagen Golf 4 streng genommen um eine Weiterentwicklung des Golf 3 handelt. Mit der geschlossenen Limousine der vierten Generation hat das Fahrzeug nur wenig gemeinsam.

Es lohnt sich daher, nach den Krankheiten des VW Golf 3 zu suchen - und davon gibt es einige. Die dritte Generation gilt als "schlechtester Golf aller Zeiten" und hatte vor allem in der Anfangsphase mit zahlreichen Problemen zu kämpfen. Bei späteren Modellen ist es gelungen, die Kinderkrankheiten in den Griff zu bekommen, doch viele Schwachstellen konnten bis zuletzt nicht gelöst werden.

Immerhin beim Unterhalt liegt das Golf 4 Cabriolet im guten Mittelfeld. Versicherung und Kfz-Steuer fallen eher gering aus, wobei es in den kommenden Jahren noch etwas günstiger werden könnte, wenn das Auto mit einem Alter von 30 Jahren zum Oldtimer wird. Der Verbrauch liegt bei etwa acht Litern auf 100 Kilometern beim Benziner und sechs Litern auf 100 Kilometern beim Diesel.

Achtung, Rost! Die große Schwäche

Rost ist der größte Feind des Golf 4 Cabriolet. Die Karosserie ist an vielen Bereichen ungeschützt und daher anfällig für die gefährliche Korrosion. Dieses Problem war auch beim Vorgänger schon ein Thema. Grundsätzlich soll die Rostbildung im Vergleich zum Golf 3 Cabrio allerdings geringer ausfallen, was verwunderlich scheint, da es sich um dieselbe Karosserie handelt. Offensichtlich ist es Volkswagen über die Jahre gelungen, die Konservierung zu verbessern.

Dennoch sollten die bekannten Problemstellen untersucht werden. Dazu gehören insbesondere die vorderen Kotflügel und die Wagenheberaufnahmen. Auch im Bereich rund um die Scheiben ist Korrosion am Rahmen keine Seltenheit. Es lohnt sich in jedem Fall, einen Blick unter die Gummidichtungen zu werfen, denn hier blüht der Rost meist unentdeckt.

Türkanten, Tankeinfüllstutzen sowie Federbeindome sind auf Rostbildung zu prüfen. Die "Last Edition" ist in Hinblick auf die lästige Korrosion besonders gefährdet, da die Karosse in der Regel nachlässig konserviert wurde. Hintergrund: Die Fahrzeuge wurden nicht mehr bei Karmann in Osnabrück gebaut, sondern in Mexiko, wo es mit Qualität offenbar nicht so genau genommen wurde.

Verdeck mit wenig Schwachstellen

Schwachstellen des Golf 4 Cabrios

Beim Verdeck des VW Golf IV Cabrio sollten Autokäufer genau hinsehen. Bei den meisten Autos ist ein Faltdach aus PVC verbaut, das im Laufe der Jahre spröde und rissig geworden ist. Dann drohen Beschädigungen, die zur Undichtigkeit führen. Auch im Bereich der Heckscheibe können sich Risse bilden. Flecken auf dem Innenhimmel deuten auf mögliche Schwachstellen hin. Alternativ ist ein Besuch in der Waschanlage empfehlenswert, um die Dichtigkeit des Verdecks zu prüfen.

Einige Autos sind auch mit einem Stoffverdeck ausgestattet, das langlebiger, aber nicht fehlerfrei ist. In einigen Fällen lösen sich die Nähte, was ebenfalls zum Wassereintritt führt. Mögliche Beschädigungen sollten Autokäufer allerdings nicht abschrecken, denn ein neues Verdeck für das Golf 4 Cabrio ist im Fachhandel erhältlich. Wichtig ist nur, dass das Gestänge in Ordnung und mängelfrei ist.

Gerissene Spannseile sind keine Seltenheit, wobei die Reparatur nicht kostspielig ist. Bei einem elektrohydraulischen Verdeck muss die Mechanik einwandfrei arbeiten. Defekte Zahnkränze sowie Ölverlust an den Leitungen und Pumpen sind typisch. Sollte es zur Undichtigkeit kommen, sammelt sich das Öl in der Reserveradmulde oder unter der Rückbank. Es lohnt sich also, die Sitzbank zu entfernen, um mögliche Schäden aufzudecken.

Die Persenning ist beim offenen VW Golf IV keine Pflicht, dennoch gehörte sie damals zur Serienausstattung. Daher sollten Autokäufer prüfen, ob die Staubhülle vorhanden und intakt ist.

Wichtig: Die Persenning vom Golf 3 Cabrio ist nicht kompatibel, da andere Befestigungen verwendet werden. Zudem wurde der Schutz für die Facelift-Version des Golf-Cabrio überarbeitet. Ein spezieller Schutz auf der Innenseite verhindert das Durchscheuern der Persenning an den Verdeckspitzen.

Robuste Mechanik mit kleinen Mängel

Die Kaufberatung verrät, dass das Golf 4 Cabriolet nur wenig Schwächen im Bereich der Mechanik aufweist. Als Schwachstelle gelten vor allem die hinteren Achslager, die Manschetten der Antriebswellen und die hinteren Bremssättel, die bei längerer Standzeit gerne festgammeln. Die Servopumpe ist gelegentlich undicht.

Ansonsten ist der Golf solide und langlebig. Gleichwohl ist es nicht ungewöhnlich, dass die Lagerungen und Gelenke im Alter ausschlagen. Es lässt sich kaum vermeiden, die Gummilager eines Tages auszutauschen, ebenso wie Stoßdämpfer und Radlager. Beim Autokauf ist auf einen möglichen Wartungsstau zu achten. Wer sein Fahrzeug nur fährt, aber nicht pflegt, bekommt eines Tages die Quittung...

Kaum Elektrik, daher wenig Probleme

Der vierte VW Golf hatte seinerzeit nur wenig Elektrik, was technische Probleme nicht ausschließt. Die Matten der Sitzheizung brechen durch häufige Belastung, was zum Ausfall führt. Ebenso zickt das Radio bei einigen Autos, was sich meist auf den Einbau eines Zubehörgerätes zurückführen lässt. Für Schwierigkeiten sorgen gelegentlich auch die elektrisch verstellbaren Außenspiegel, die bei einigen Modellen zur Ausstattung gehörten.

Die elektrischen Fensterheber versagen häufiger den Dienst, wobei der Fehler nicht immer in der Elektrik zu suchen ist. Oftmals bricht die Mechanik, sodass ein Austausch unumgänglich ist. Drohende Schäden kündigen sich durch ein Knacken hinter der Verkleidung an.

Auch die Zündung sorgt mit steigendem Alter für zunehmende Probleme. In vielen Fällen quittiert der Zündverteiler seine Arbeit, wobei der Austausch nicht aufwendig ist. Auch defekte Zündspulen sind keine Seltenheit, ebenso wie fehlerhafte Kurbelwellensensoren.

Zuverlässige Motoren, (fast) ohne Mängel

Golf 4 Cabrio TDI Motor

Der VW Golf IV hat in der Cabrio-Version die Motoren des Golf 3 übernommen. Probleme sind bei guter Pflege und einem regelmäßigen Öl- sowie Zahnriemenwechsel nur selten. Die beiden kleinen Antriebe (1.6 und 1.8) waren bis Oktober 2000 erhältlich. An diesen Motoren kam es bei hohen Laufleistungen und starker Beanspruchung gelegentlich zu defekten Zylinderkopfdichtungen kommen. Ansonsten treten kleinere Undichtigkeiten am Kühl- und Ölkreislauf auf.

Die anderen Motoren, der Zweiliter-Vierzylinder aus dem GTI und der 1,9-Liter-Reihenvierzylinder-Diesel aus dem TDI, gelten als zuverlässig. Entgegen vieler Angaben hat der Dieselmotor kein Pumpe-Düse-Element, das nur in der Limousinen-Version des VW Golf IV zum Einsatz kam. Stattdessen hat das Aggregat eine Verteilereinspritzpumpe, die kaum Probleme macht. Allerdings kommt der Motor nur schwer auf Temperatur, was ihn nicht gerade für den kalten Winter empfiehlt. Auch die Heizung im Innenraum leidet darunter.

Bei allen Antrieben, egal ob TDI oder Benziner aus dem GTI, ist ein Gummiflansch am Ansaugtrakt verbaut, der im Alter spröde wird. Dann ist nicht ausgeschlossen, dass der Motor Falschluft zieht, was zum unruhigen Motorlauf und einem erhöhten Kraftstoffverbrauch führt. In diesem Zusammenhang sind auch die Drosselklappen zu prüfen, die häufiger verschmutzen. Kommt es zu starken Vibrationen, sind meist die Motor- und Getriebelager kaputt.

Fazit: Eine Empfehlung, vor allem für Schrauber!

Obwohl es sich beim Golf 4 Cabrio streng genommen um ein Facelift des Golf 3 Cabrio handelt, ist die offene Kompaktklasse von VW eine Empfehlung wert. Die Kaufberatung zeigt Ihnen die bekannten Schwächen und Probleme, die beim Cabrio-Kauf zu beachten sind. Wer handwerkliches Geschick mitbringt, der kann die meisten Mängel auch selbst beseitigen, denn die Technik des VW ist simpel.

Es ist empfehlenswert, nach einem Cabriolet mit dem Zweiliter-Vierzylinder des GTI zu schauen. Die anderen Antriebe sind eher schwach und das Fahren macht nur wenig Spaß. Befinden sich sowohl Innenraum als auch Karosserie und Antrieb in einem ordentlichen Zustand, dann sollten Interessenten laut Kaufberatung zuschlagen.


Autor des Artikels
Sönke Brederlow
Sönke Brederlow
Sönke Brederlow ist Rennfahrer, Journalist und Fahrzeugingenieur. Im Leben des Kölners dreht sich alles um das Automobil. Sönke hat ein abgeschlossenes Bachelorstudium der Fahrzeugtechnik, was ihn bei der täglichen Arbeit als Motorsport-Journalist und Rennfahrer unterstützt.
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