Der Volkswagen Golf ist Kult! Seit 1974 begeistert die Kompaktklasse nicht nur als Schrägheck- bzw. Kombilimousine, sondern auch als Cabriolet. Allerdings hatten nicht alle Golf-Generationen die Ehre, als Basis für die Verdeck-Version zu dienen. Eine Cabriovariante des VW Golf gab es zwischen 1979 und 2016 lediglich in vier Baureihen. Unsere Golf Cabrio Kaufberatung nennt Ihnen die interessanten Besonderheiten der unterschiedlichen Modellreihen und verrät, warum der Golf trotz der großen Auswahl an Cabrios niemals zu vergessen ist.
Inhaltsverzeichnis
- Golf 1 Cabrio - der Beginn einer Erfolgsgeschichte
- Golf 3 Cabrio - die zweite Generation des Golf Cabrio
- Golf 4 Cabrio - in den Fußstapfen seines Vorgängers
- Golf 6 Cabrio - das letzte Cabriolet auf Golf-Basis
Golf 1 Cabrio - der Beginn einer Erfolgsgeschichte
Im Februar 1979, fünf Jahre nach dem Marktstart des ersten Volkswagen Golf, wurde das Golf Cabriolet I auf dem Genfer Automobilsalon präsentiert. Als Nachfolger des Käfer Cabriolets trat das Kompaktklasse-Modell in große Fußstapfen. Während die Kombilimousine auf Anhieb erfolgreich war und schon 1976 die Marke von einer Million verkauften Fahrzeuge erreichte, erntete die Cabrio-Version zunächst Häme.
Denn das Golf Cabrio I war als erstes offenes Serienfahrzeug mit einem festen Überrollbügel anstelle der B-Säule ausgestattet, der nicht überall beliebt war. Insbesondere in Verbindung mit einer roten Lackierung bekam das Cabrio daher schon nach kurzer Zeit seinen Spitznamen als "Erdbeerkörbchen" zugeteilt. Dennoch ließ sich der Erfolg nicht bremsen: In knapp 15 Jahren wurde das Modell insgesamt 388.522 Mal gebaut – und damit häufiger als das Käfer Cabriolet.
Im Laufe der Jahre waren 13 verschiedene Sondermodelle des Golf 1 Cabrio erhältlich, beispielsweise Sportline, Bel Air, Toscana und Genesis sowie die bekannte Etienne Aigner Edition. Mit dem Golf 1 setzte Volkswagen den Grundstein für eine langjährige Erfolgsgeschichte. Kein Wunder, dass das Modell heutzutage ein begehrter Klassiker ist. Die Preise für ein Golf I Cabrio im ordentlichen Zustand beginnen laut Golf 1 Cabrio Kaufberatung ab etwa 4.000 Euro. Für gepflegte Modelle mit geringer Laufleistung, speziell aus seltenen Sondereditionen, werden mindestens 20.000 Euro fällig. Aus diesem Grund ist die erste Generation des Golf Cabrio vor allem bei Liebhabern und Sammlern sehr gefragt.
Die Kaufberatung Golf Cabrio 1 verrät Ihnen, worauf Sie bei dieser Modellreihe achten sollten.
Golf 3 Cabrio - die zweite Generation des Golf Cabrio
Die erste Generation des Golf Cabrio wurde bis 1993 gebaut, ehe sie vom Nachfolger abgelöst wurde. In der zweiten Baureihe des VW Golf fehlte die Cabrio-Version, sodass die Fans die zweite Generation bereits heiß erwarteten. Verwirrend: Das Golf 3 Cabrio wird als Golf Cabriolet II bezeichnet, da es vom Golf 2 keine Cabrio-Version gab. Das Golf Cabriolet II (auf Basis des VW Golf 3) überzeugte nicht nur mit optischen Anpassungen, sondern auch mit erhöhter Sicherheit. Die Crash-Eigenschaften des Fahrzeugs wurden dank moderner Fertigung signifikant verbessert, während Fahrer- und Beifahrerairbag sowie Anti-Blockier-System (ABS) erstmals zum Serienstandard gehörten.
Auf den festen Überrollbügel konnte auch die zweite Generation des Golf Cabriolet nicht verzichten. Dennoch erfreute sich das Golf 3 Cabrio einer großen Beliebtheit, denn im Vergleich zum Vorgänger bot es deutlich mehr Platz. Das Öffnen und Schließen des Verdecks war innerhalb von 20 Sekunden möglich, denn gegen Aufpreis war erstmals eine elektrohydraulische Steuerung erhältlich. Die Ausstattung des Golf 3 Cabrio war je nach Modellvariante sehr umfangreich und überdurchschnittlich gut.
Im Vergleich zum Vorgänger wird das Golf 3 Cabrio aufgrund seiner Optik als "sportlich" bezeichnet. Das schlichte Design war allseits beliebt, sodass es bei Senioren und jungen Leuten gleichermaßen gefragt war. Das Golf Cabriolet II war als eines der ersten Cabrio-Modelle mit Diesel erhältlich. Zudem gab es vom Golf 3 Cabrio im Laufe der Jahre zahlreiche Sondermodelle, unter anderem die Modelle Rolling Stones, Bon Jovi, Pink Floyd, Christmas Edition und noch weitere.
Das VW Golf 3 Cabrio wurde von 1993 bis 1997 gebaut. Gut gepflegte Modelle mit geringer Laufleistung sind heutzutage sehr gefragt, vor allem, wenn es sich um seltene Sondermodelle handelt. Fahrzeuge, die mittlerweile in die Jahre gekommen sind und keinen guten Zustand aufweisen, sind ab 1.000 Euro erhältlich.
Die Golf 3 Cabrio Kaufberatung verrät, worauf Autokäufer bei der Suche achten sollten.
Golf 4 Cabrio - in den Fußstapfen seines Vorgängers
Das Golf 4 Cabrio, das ab Frühjahr 1998 verkauft wurde, ist keine eigenständige Baureihe, sondern lediglich ein Facelift des Vorgängers. Daher wird das Fahrzeug weiterhin als Golf Cabriolet II bezeichnet. Im Vergleich zum vorherigen Golf 3 Cabrio bekam das neue Modell lediglich eine veränderte Front- und Heckpartie. Auch im Innenraum wurden einige Details, wie Oberflächen, Instrumentenbeleuchtung oder Lenkrad, verändert.
Das Verdeck und die zugehörige Mechanik blieben vorerst unangetastet, sodass beim Golf 4 der Baujahre 1998 bis 2000 auch die Verdecke des Golf 3 verwendet werden können. Erst bei Fahrzeugen der Baujahre 2001 bis 2003 wurde ein neues, optimiertes Gestänge verbaut, sodass diese Modelle ein eigenes Cabrioverdeck benötigen. An der Karosserie bzw. Optik des Golf 4 hat sich im Vergleich zum Vorgänger nur wenig geändert, sodass die Kompaktklasse weiterhin mit Zurückhaltung glänzt. Das macht das Auto für alle Bevölkerungsschichten passend.
Die Produktion des Golf 4 Cabrio wurde Mitte 2002 eingestellt, ohne dass ein direkter Nachfolger in die Fußstapfen trat. Die Cabrio-Ära auf Basis des Volkswagen Golf fand ein vorläufiges Ende. Heutzutage beginnen die Preise für das Golf IV Cabrio ab 1.000 Euro, wobei keine Glanzstücke zu erwarten sind. Für gepflegte Modelle im fehlerfreien Zustand sind mindestens 10.000 Euro zu zahlen.
Die Golf 4 Cabrio Kaufberatung verrät, worauf Autokäufer bei diesem Modell achten sollten.
Golf 6 Cabrio - das letzte Cabriolet auf Golf-Basis
Nach fast zehnjähriger Pause brachte Volkswagen im Jahr 2011 wieder eine neue Generation auf den Markt, das Golf Cabriolet III auf Basis des VW Golf VI. Dieser 6er war ein echter Traditionsbrecher, denn beim Öffnen des Verdecks fällt auf: Den bisher gängigen, fest montierten Überrollbügel sucht man in dieser Modellreihe vergebens. Oben kein Henkel mehr, sondern nur noch Kopffreiheit. Das konnte die Golf-Fans überzeugen.
Um dennoch die Sicherheit der Insassen ohne Probleme zu garantieren, verfügt das Golf 6 Cabrio über einen integrierten Überschlagschutz, der bei einem Unfall binnen weniger Millisekunden hochschnellt. Aber auch sonst überzeugt das Fahrzeug dank verstärktem Frontscheibenrahmens, zusätzlicher Strukturmodifikationen und mehrerer Airbags mit einem hohen Sicherheitsniveau, wie die Golf 6 Cabrio Kaufberatung verrät.
Das Stoffverdeck lässt sich dank überarbeiteter Technik in neun Sekunden öffnen – bei Geschwindigkeiten bis zu 30 km/h. Weiterhin brachte die neue Version des beliebten Cabrios ein paar schöne Eigenschaften mit sich: Die Rückbank bot mehr Platz als der ein oder andere Mitbewerber und auch auf Sportlichkeit mussten die Cabrio-Fahrer nicht verzichten. Ab 2012 war das erste Golf GTI Cabrio mit 210 PS erhältlich. Ein Jahr später folgte mit dem Golf R Cabrio (260 PS) das schnellste und stärkste Golf Cabriolet aller Zeiten. 2015 setzte Volkswagen eine Modellpflege um, die überarbeitete Motoren, das aktuelle Infotainmentsystem und weitere Ausstattungen umfasste.
Im Jahr 2016 wurde die Produktion eingestellt, allerdings nicht, ohne sich gebührend zu verabschieden: Volkswagen brachte auf Basis des Golf GTI eine limitierte Last-Edition-Version (200 Exemplare) auf den Markt, die eine nummerierte Plakette besaß. Der Preis lag damals bei 46.500 Euro. Für neuwertige Fahrzeuge sind heutzutage rund 50.000 Euro zu zahlen. Es geht allerdings auch günstiger: Die Preise für ein gebrauchtes Golf 6 Cabrio beginnen ab 7.000 Euro.
Die Golf 6 Cabrio Kaufberatung verrät, worauf Autokäufer bei diesem Modell achten sollten.
Bilder: Art Konovalov, FernandoV
