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Kaufberatung Mercedes-Benz SL R129: Kult-Roadster mit Luxus-Gen

Wer ein Cabriolet mit einzigartigem Charakter und Kultstatus sucht, sollte den Mercedes-Benz SL Typ R129 unter die Lupe nehmen. Der Roadster sorgte schon bei seiner Premiere im Jahr 1989 für Aufsehen und hat in den letzten 30 Jahren nichts von seinem Charme verloren. Die ersten Modelle, die sich mittlerweile als Oldtimer bezeichnen dürfen, setzten ihrerzeit neue Maßstäbe, die teilweise noch heute unübertroffen sind. Unsere Kaufberatung zum Mercedes-Benz SL R129 verrät Ihnen, mit welchen Problem bei diesem zweisitzigen Sportwagen zu rechnen ist und warum sich ein Kauf trotzdem lohnt.

Inhaltsverzeichnis

Die Geschichte des Mercedes-Benz SL Typ R129

Der Mercedes-Benz SL (Typ R129) läutete eine neue Ära in der Roadster-Klasse ein. Als das Cabriolet im März 1989 seine Premiere auf dem Genfer Autosalon feierte, schaute das Fachpublikum besonders gut hin – denn mit seinem Vorgänger (Typ R107) hatte der neue Mercedes SL fast keine Gemeinsamkeiten mehr. Die Karosserie wurde komplett überarbeitet, um eine hohe Torsionssteifigkeit zu erreichen. Gleichzeitig wurde der R129 als erstes Mercedes-Cabrio mit einem automatischen Überrollbügel ausgestattet, der bei einem Überschlag innerhalb von nur 0,3 Sekunden ausfährt.

Die neuentwickelten Integralsitze, die sowohl das Gurtsystem als auch eine vollelektrische Sitzverstellung integriert hatten, waren bislang einzigartig. Zudem war der SL schon serienmäßig mit einem elektrohydraulischen Verdeck und elektrisch verstellbarem Windschott ausgestattet, das sich innerhalb von nur 30 Sekunden öffnen ließ. Auch optisch erinnert der Mercedes SL R129 mit seinem kantigen Design von Bruno Sacco kaum noch an den Vorgänger. Beim Fahrwerk und der Antriebstechnik griff Mercedes wieder auf die parallel gebaute S-Klasse zurück, sodass auch die Qualität nicht zu kurz kam. Der Mercedes SL Typ 129 lief bis Juli 2001 in Bremen vom Band, bevor er nach 204.940 gebauten Exemplaren vom R230 abgelöst wurde.

Modelle und Sondereditionen des Mercedes SL R129

Der Mercedes SL vom Typ R129 wurde ab 1989 zunächst mit einem 3,0-Liter-Sechszylindermotor angeboten, der jedoch in zwei Leistungsstufen erhältlich war. Der Benziner (M 103 E 30) des Mercedes 300 SL brachte bis zu 190 PS auf den Asphalt, während der Mercedes 300 SL-24 rund 230 PS aus dem optimierten Sechszylinder (M 104 E 30) holte. Dafür waren vor allem der neue Vierventil-Zylinderkopf und die optimierte Einlassnockenwelle mit kennfeldgesteuerter Verstellung verantwortlich, die in Zusammenspiel mit der elektronischen Zündanlage und einer höheren Verdichtung die Leistungssteigerung von 40 PS möglich machten.

Als Top-Modell war bei der Einführung allerdings der Mercedes 500 SL erhältlich, dessen 5,0-Liter-V8-Motor (M 119 E 50) sogar 326 PS leistete. Ab 1992 gab es einige Änderungen am Motor, unter anderem ein verändertes Kurbelgehäuse und die elektronische Einspritzung LH-Jetronic von Bosch (vorher KE) mit Luftmassenmessung. Die vorgenommenen Anpassungen zur Verringerung der Schadstoff-Emissionen (Verzicht auf Vollastanreicherung) sorgten dafür, dass der Achtzylinder-Benziner im 500 SL künftig nur noch 320 PS leistete.

Drei Jahre nach dem Marktstart war der Roadster auch als Mercedes 600 SL mit 6,0-Liter-V12-Motor (M 120 E 60) und knapp 400 PS erhältlich.

Ab 1993: Mercedes ändert die Klassenbezeichnung

Im Juni 1993, im Zuge der offiziellen Vorstellung der C-Klasse Typ W202, nahm Mercedes-Benz eine Änderung der allgemeinen Klassenbezeichnung vor. Das „SL“ war der Modellbezeichnung fort an nicht mehr nachgestellt, sondern vorangestellt. Aus dem „500 SL“ wurde somit der „SL 500“, was außer der Modellbezeichnung vorerst keine Änderungen brachte. Allerdings führte Mercedes im Zuge dieser Anpassung drei neue Modelle ein: Das Angebot wurde um den Mercedes SL 280 mit einem 193 PS-starken 2,8-Liter-Sechszylinder (M 104 E 28) und den Mercedes SL 320 mit 230 PS-starken 3,2-Liter-Sechszylinder (M 104 E 32) erweitert. Zudem kam mit dem Mercedes SL 60 AMG ein weiterer Achtzylinder (M 119 E 60) auf den Markt.

Im September 1995 setzte Mercedes die erste von zwei Modellpflegen um, die sowohl technische als auch optische Anpassungen brachte. Front- sowie Heckpartie wurden umgestaltet und – genau wie die Seitenschweller – künftig in Wagenfarbe lackiert. Der Kühlergrill hatte fortan nur noch sechs Lamellen und die vorderen Blinker bekamen eine klare Verkleidung, was den Mercedes SL Typ R129 deutlich moderner aussehen ließ. Weitere Änderungen gab es an den Heckleuchten sowie im Innenraum, unter anderem an den Türverkleidungen, den Sitzen sowie dem Lenkrad.

Technische Änderungen wurden unter anderem am SL 500 umgesetzt, der statt des bisherigen 4-Gang-Automatikgetriebes (mit hydraulischer Steuerung) künftig mit einem elektrisch gesteuerten 5-Gang-Automatikgetriebe (ab 1996 auch bei SL 280 und SL 320) ausgestattet war. In Hinblick auf die Schadstoff-Emissionen gab es Anpassungen, beispielsweise durch eine andere Motorsteuerung (Bosch ME) sowie eine verbesserte Kurbelwelle und eine optimierte Ventilsteuerung. An der Motorleistung von 320 PS änderte dies jedoch nichts.

Ab 1999: Neue AMG-Modelle bereichern die Palette

Das zweite Facelift kam im April 1998, wobei sich die optischen Anpassungen auf eine leicht modifizierte Heckpartie mit veränderten Rückleuchten und neue Formen der Außenspiegel beschränkten. Türgriffe sowie verschiedene Anbauteile waren künftig ebenfalls im Wagenfarbe lackiert und neue 17-Zoll-Leichtmetallräder sorgten für den letzten Feinschliff bei der Optik.

Deutlich umfangreicher waren die Änderungen an der Antriebstechnik, denn Mercedes führte eine neue Generation der Sechs- und Achtzylindermotoren ein. Der M 113 löste den bisherigen M 119 als Achtzylinder ab, während der M 112 (V6) zum Nachfolger des M 104 (Reihensechszylinder) wurde. Die neuen Motoren überzeugten mit Dreiventiltechnik und Doppelzündung, sodass sie bei vergleichbarer Leistung deutlich weniger Kraftstoff benötigten. Der SL 600 war von der neuen Motorengeneration nicht betroffen, während der SL 60 AMG ab 1998 nicht mehr angeboten wurde.

Dafür folgten neue AMG-Varianten, die allesamt nur in geringer Stückzahl auf den Markt kamen: Im Mercedes SL 55 AMG arbeitete ein 5,4-Liter-V8 mit 354 PS, während der Mercedes SL 73 AMG von einem 7,3-Liter-V12 mit bis zu 525 PS angetrieben wurde. Der Mercedes SL 70 AMG ist mit seinem knapp 500 PS-starken 7,0-Liter-V12-Sauger nicht zu vergessen, allerdings wurde dieses Modell nur 150-mal gebaut und ist daher eine echte Rarität.

Die zahlreichen Sondermodelle des Mercedes SL Typ R129

Vom Mercedes SL R129 gab es im Laufe der Jahre verschiedene Sondereditionen und Modelle, die teilweise in sehr geringer Stückzahl angeboten wurden. Dazu gehört unter anderem die Edition „Mille Miglia“, die in vier Varianten gebaut wurde, insgesamt allerdings nicht häufiger als 50 Mal. Stoßfänger und Verkleidungsteile wurden in Silber gefertigt, zudem war ein Mille-Miglia-Emblem an den seitlichen Luftaustritten zu finden. Der Innenraum zeichnete sich je nach Modell durch Leder und Holzverkleidung aus.

Die „Special Edition“, ebenfalls in verschiedenen Modellvarianten erhältlich, wurde mehrere hundert Mal produziert. Sie lässt sich unter anderem an der roten Lederausstattung sowie dem roten Stoffverdeck erkennen. Zu den weiteren Sondermodellen des Mercedes SL Typ R129 gehören die „SL Edition“, die „Final Edition“ oder die „FormulaOne Edition“.

Preisentwicklung: Was kostet ein Mercedes SL R129?

Es gab Zeiten, da war der Mercedes SL R129 ein Schnäppchen und auch heute lassen sich mitunter gute Fahrzeuge finden, die für wenig Geld erhältlich sind. Die Preise beginnen ab 5.000 Euro für ungepflegte Modelle, allerdings sollten Autokäufer mindestens 10.000 Euro in die Hand nehmen, um ein Auto im guten Zustand zu erhalten. Auch das Alter spielt hierbei eine Rolle: Die ersten Modelle haben das Alter eines Oldtimers erreicht und genießen daher größere Aufmerksamkeit als Fahrzeuge, die um die Jahrtausendwende gebaut wurde. Aber auch diese Modelle erreichen früher oder später den Oldtimer-Status, sodass eine Wertsteigerung zu erwarten ist.

Wer jedoch ein Fahrzeug als Wertanlage sucht, darf nicht in den unteren Preisregionen schauen. Hier liegen die Preise im Bereich von 20.000 bis 40.000 Euro für ordentliche Modelle, ohne Schäden oder Wartungsstau, mit geringer Laufleistung sowie aus erster Hand. Die seltenen Sondereditionen oder AMG-Modelle kratzen mitunter an der 100.000-Euro-Grenze – allerdings handelt es sich dabei eher um Sammlermodelle, im neuwertigen Zustand sowie ohne Mängel und minimaler Laufleistung.

Die Ausstattung des Mercedes-Benz SL R129

Mercedes r129 Innenausstattung

Der Mercedes-Benz SL Typ R129 ist von Werk aus gut ausgestattet, zumindest für damalige Verhältnisse. Der Roadster wurde serienmäßig mit Hardtop verkauft, um das Stoffverdeck vor äußeren Einflüssen, Wind und Wetter zu schützen. Später (ab 1995) war das Hardtop im Zubehör sogar mit Panorama-Glasdach erhältlich. Das Fahrwerk mit “adaptivem Dämpfungs-System” stammt aus der S-Klasse und ermöglicht die vollautomatische Anpassung der Dämpfer an die jeweiligen Verhältnisse bzw. den Fahrzustand, der mithilfe von fünf Sensoren ermittelt wird.

Der Mercedes 600 SL, der sich äußerlich nur durch das Typenschild und die beiden „V12“-Schriftzüge erkennen lässt, war als Topmodell der Baureihe schon serienmäßig mit einer reichhaltigen Ausstattung versehen. Das adaptive Dämpfersystem mit integrierter Niveau-Regulierung an beiden Achsen gehörte ebenso zum Standard, wie Tempomat, Scheinwerferreinigungsanlage und Klimaautomatik. Für den größtmöglichen Komfort sorgten die automatisch abblendbaren Innenspiegel und eine bequeme Lederpolsterung mit Sitzheizung. Diese Ausstattung war für den 500 SL nur gegen Aufpreis erhältlich.

Verschiedene Sicherheitsausstattungen, wie das elektronische Stabilitäts-Programm (ESP) oder der Bremsassistent, wurden erst im Laufe der Jahre eingeführt und waren ab Dezember 1996 erstmals auch für den R129 erhältlich. Ab Anfang April 1998 gehört das ESP beim SL 500 und dem SL 60 AMG zur Serien-Ausstattung. Das Anti-Blockier-System (ABS) war hingegen bei allen Modellen schon serienmäßig an Bord.

Airbag für Fahrer und Beifahrer waren in den Anfangsjahren gegen Mehrpreis erhältlich und wurden später zum Standard, ebenso wie die Klimaanlage. Zur weiteren Ausstattung – teilweise Serie, teilweise gegen Aufpreis – zählten eine Diebstahlwarnanlage, ein Feuerlöscher, Telefonvorrüstung und Navigationssystem-Zusatzgerät, ebenso wie ein Bose Soundsystem und der CD-Wechsler.

Schwachstellen, Probleme & Unterhalt des Mercedes R129

Wenngleich der Mercedes Typ R129 mit hoher Qualität überzeugt, hat das Alter bei vielen Fahrzeugen seine Spuren hinterlassen. Das führt nicht selten zu Problemen und Schwierigkeiten, die Kosten verursachen oder den Wert mindern. Die gute Nachricht ist jedoch, dass die Ersatzteilversorgung noch sichergestellt ist, wenn es sich nicht um Sondermodelle handelt, und die Preise (noch) nicht ins Unermessliche schießen.

Problematisch wird es nur bei den Steuergeräten, die meist nicht mehr verfügbar sind, allerdings ist die Reparatur meist für wenig Geld möglich. Ebenso so günstig ist der Mercedes SL R129 im Unterhalt, denn Versicherung und Inspektionskosten sind tragbar, wenn es keine unliebsamen Überraschungen gibt. Bei der Kfz-Steuer liegt das Cabrio im Mittelfeld, bei einem Verbrauch von bis zu 15 Litern auf einhundert Kilometern müssen Autobesitzer hingegen etwas tiefer in die Tasche greifen.

Karosserie: Wenig Rost, aber Hinschauen lohnt sich!

Die Karosserie des Mercedes SL R129 befindet sich in der Regel im guten Zustand, was sich auf zwei Faktoren zurückführen lässt: Zum einen hat Mercedes mit einem guten Korrosionsschutz beigetragen, zum anderen handelt es sich bei vielen Fahrzeugen um Zweit- und Garagenwagen. Das ändert allerdings nichts daran, dass Autokäufer genau hinsehen sollten, um mögliche Roststellen aufzuspüren.

Gefährdet sich vor allem die Schwellerbereiche, rund um die Aufnahme für den Wagenheber, sowie die Radläufe und alle Bodenbleche. Auch die Hinterachsaufnahmen und die Türunterkanten sollten nicht außer Acht gelassen werden. Undichtigkeiten am Verdeck lassen die Feuchtigkeit in den Innenraum drängen – und dort wird es nur schwer wieder trocken. Ein gründlicher Blick in die Fußräume und den Kofferraum ist daher unverzichtbar.

Verdeck: Der Zahn der Zeit nagt am Stoff…

Wie bei (fast) allen älteren Cabrios befindet sich auch das Stoffverdeck am Mercedes SL R129 oftmals im schlechten Zustand. Das Alter von rund 30 Jahren ist an den meisten Fahrzeugen nicht spurlos vorüber gegangen, was zu Verschleiß, Abnutzungen und Schäden führt. Dabei ist vor allem der Stoff des Verdecks in Mitleidenschaft gezogen, aber auch die Spannseile und Dichtungen quittieren im Laufe der Jahre den Dienst.

Die gute Nachricht: Im Fachhandel ist viel Zubehör erhältlich, von den Spannseilen über den Windabweiser bis zum Innenhimmel, sodass sich das Mercedes-Benz SL R129 Verdeck in vielen Fällen wieder gangbar und dicht machen lässt. Das Verdeckfenster aus Kunststoff wird mit zunehmendem Alter milchig und brüchig und glücklicherweise lässt sich das Heckteil separat tauschen, wenn der optische Unterschied zum älteren Vorderteil in Kauf genommen wird. Wichtig ist vor allem, dass es keine Undichtigkeiten an den hydraulischen Schließzylindern gibt und der Verdeck-Mechanismus grundsätzlich problemlos funktioniert.

Das Hardtop ist ein nettes Zubehör, insbesondere wenn das Cabriolet auch im Winter genutzt wird. Wegen unterschiedlicher Dichtungen ist es allerdings nur bedingt zwischen den verschiedenen Modellgenerationen tauschbar, und daher als Zubehör kaum erhältlich.

Elektrik: Eine typische SL-Schwachstelle

Die Elektrik des Mercedes SL R129 ist eine bekannte Schwachstelle und kann im Alter für Schwierigkeiten sorgen. Es ist möglich, dass die Steuergeräte den Geist aufgeben. Ersatz ist schwer zu beschaffen, allerdings lassen sich viele Schäden beim Experten noch einmal kostengünstig reparieren. Auch die Motorkabelbäume, insbesondere bei Baujahre 1993 bis 1995, sind für diverse Mängel und Probleme bekannt. Bei der Probefahrt ist es empfehlenswert, die Funktion aller Schalter und Knöpfe zu testen, denn Reparaturen sind aufwendig und daher teuer.

Motor & Getriebe: Solider, langlebiger Antrieb

Mercedes m120 v12 Motor

Der Mercedes SL R129 war mit zahlreichen Motoren sowie unterschiedlichen Evolutionsstufen erhältlich. Das macht es grundsätzlich schwer, die verschiedenen Probleme und Mängel den jeweiligen Antrieben zuzuordnen. Allerdings lässt sich sagen, dass grundsätzlich alle Motoren, vom Sechszylinder bis zum Zwölfzylinder, einen soliden und langlebigen Eindruck machen.

Der Vierventilmotor des Mercedes SL 300-24 ist nicht nur für den unsauberen Motorlauf und das hörbare Klappern der Ventile bekannt, sondern auch für Probleme mit der Zylinderkopfdichtung. Davon sind auch der M113-Achtzylinder und der M112-Sechszylinder betroffen. Daher gilt es, auf die üblichen Anzeichen einer defekten Dichtung (weiße Ablagerungen im Öldeckel, weiße Abgase) zu achten. Das Differenzial neigt zum Ölverlust, daher sind eine fortlaufende Kontrolle und der regelmäßige Ölwechsel unverzichtbar.

Auch beim Getriebe sind keine Mängel bekannt, egal ob Fünfgang-Schaltgetriebe oder Automatik. Nichtsdestotrotz lohnt es sich bei einer Probefahrt auf übermäßiges Ruckeln zu achten. Das kann auch schwerwiegende Probleme mit dem Getriebe hindeuten. Auch Undichtigkeiten sollten nicht vorliegen, sonst drohen in den nächsten Jahren noch teure Reparaturen und Instandsetzungen.

Fahrwerk: Wenig Schwächen, kaum Probleme

Das Fahrwerk des Mercedes-Benz SL Typ R129 bereitet seinen Besitzern wenig Sorgen, denn die solide Technik wurde aus der S-Klasse entnommen. Zu den Schwachpunkten gehören die unteren Traggelenke sowie sämtliche Gummibuchsen, die im Laufe der Jahre porös werden können. Auch die Spurstangenköpfe zeigen im Alter häufig Verschleißerscheinungen, was sich in einem spürbaren Lenkungsspiel widerspiegelt. Ein Verschleiß der Buchsen und Gelenke kann die Fahrsicherheit beeinträchtigen.

Wie bei jedem Gebrauchtwagen gilt, dass das Lenkrad während der Fahrt geradesteht und das Auto nicht zur Seite zieht. Ein Blick auf den (gleichmäßigen) Reifenverschleiß kann sich lohnen, um Probleme mit dem Fahrwerk aufzuspüren. Das adaptive Dämpfersystem ist Fluch und Segen zugleich. Es trägt zum angenehmen Fahrverhalten bei, allerdings können die Kosten für einen Defekt schnell in die Tausende gehen. Daher ist es wichtig, auf mögliche Schäden sowie Undichtigkeiten an den Stoßdämpfern zu achten.

Unser Fazit zum Mercedes-Benz SL R129

Die Anschaffung des Mercedes SL Typ R129 ist nicht für die eingefleischten Mercedes- und Cabriolet-Fans ratsam. Die Wertentwicklung der Modelle ist vor dem Hintergrund des Oldtimer-Alters durchaus gegeben. Wer mit dem Gedanken spielt, einen Mercedes SL R129 zu kaufen, und einen gepflegten Roadster zum attraktiven Preis findet, kann damit nichts falsch machen. Unter den Experten haben sich M119-Achtzylinder aus dem SL 500 sowie der M104-Sechszylinder als Empfehlung bewährt. Grundsätzlich sind jedoch alle Motoren solide und standfest, sowie sämtliche Modellvarianten auf dem Markt gefragt.


Bilder: Agitator, Simlinger, Sergey Kohl

Autor des Artikels
Sönke Brederlow
Sönke Brederlow
Sönke Brederlow ist Rennfahrer, Journalist und Fahrzeugingenieur. Im Leben des Kölners dreht sich alles um das Automobil. Sönke hat ein abgeschlossenes Bachelorstudium der Fahrzeugtechnik, was ihn bei der täglichen Arbeit als Motorsport-Journalist und Rennfahrer unterstützt.
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