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Kaufberatung Mazda MX-5 (NA): Der kultige Klassiker aus Japan

Der Mazda MX-5, mittlerweile in der vierten Generation erhältlich, hat sich in den letzten 30 Jahren zum beliebten Roadster entwickelt. Die erste Generation (Typ NA) kam 1989 auf den Markt und läutete die rühmliche Ära des MX-5 ein. Der kultige Japaner, häufig auch als „Hausfrauen-Porsche“ bezeichnet, hat inzwischen das Oldtimer-Alter erreicht. Das macht ihn allerdings nicht unbeliebt – im Gegenteil. Der Roadster ist zwar selten geworden, aber bei Cabrio-Fans, die vor allem den Fahrspaß lieben, noch immer gefragt. Unsere Kaufberatung zum Mazda MX-5 (NA) klärt über Probleme, Kosten und Schwachstellen auf.

Inhaltsverzeichnis

  1. Die Geschichte des Mazda MX-5 (1989 bis 1998)
  2. Modellvarianten und Sondereditionen des Mazda MX-5 (NA)
  3. Beliebte Sondermodelle des Mazda MX-5 (NA)
  4. Preisentwicklung: Was kostet ein Mazda MX-5 (Typ NA)?
  5. Die (karge) Ausstattung des Mazda MX-5 (NA)
  6. Schwachstellen, Probleme und Unterhalt des Mazda MX-5 (NA)
    1. Karosserie: Wenig Korrosion bei guter Pflege
    2. Verdeck: Das Alter zeigt seine Wirkung
    3. Motor und Getriebe: Von Auspuff bis Zündanlage
    4. Fahrwerk und Bremse: Nur typische Alterserscheinungen
    5. Mazda MX-5 aus Amerika: Eine gute Idee?
  7. Unser Fazit zum Mazda MX-5 (NA) Cabriolet

Die Geschichte des Mazda MX-5 (1989 bis 1998)

Schon im Jahr 1979 gab es bei Mazda offenbar die Pläne, einen „leichten, kleinen und vor allem preiswerten Roadster“ auf den Markt zu bringen. In den 1960er Jahren erfreuten sich Autofahrer bereits über die kleinen Zweisitzer, die vor allem aus Italien und England kamen. Triumph Spitfire (1962 bis 1980), MG MGB (1962 bis 1980) und Fiat 124 Sport Spider (1966 bis 1982) verschwanden im Laufe der Jahre jedoch vom Markt und der Alfa Romeo Spider, dessen dritte Generation bereits seit 1983 auf den Straßen fuhr, war technisch veraltet.

Kein Wunder also, dass der Mazda MX-5 von den Roadster-Fans heiß erwartet wurde. Der Japaner, der in den USA entwickelt und in England gebaut wurde, feierte seine Weltpremiere Mitte Februar 1989 auf der Chicago Auto Show. Mazda zögerte nicht lange und startete noch im selben Monat mit der Serienproduktion.

In Europa wurde das Cabriolet auf der IAA bzw. dem Genfer Autosalon vorgestellt. Der Marktstart in Europa erfolgte allerdings erst im Mai 1990, weshalb sich einige Fans für einen Grauimport aus den USA entschieden. Dort wurde der MX-5 als „Mazda Miata“ verkauft, in Japan war das Modell als „Eunos Roadster“ erhältlich.

Als der Mazda MX-5, für den europaweit nur 15.888 Exemplare geplant waren, in die deutschen Verkaufsräume kam, ging alles ganz schnell: Binnen drei Tagen war das Kontingent verkauft, zahlreiche Autofahrer schauten in die Röhre und entschlossen sich ebenfalls für einen Import aus den USA bzw. Kanada. Erst später legte Mazda nach. Insgesamt 431.506 Fahrzeuge wurden im Laufe der Jahre verkauft, bevor im März 1998 die zweite Generation des MX-5 folgte.

Modellvarianten und Sondereditionen des Mazda MX-5 (NA)

Als der Mazda MX-5 im Frühjahr 1990 auf den deutschen Markt kam, gab es zunächst nur eine Modellvariante: Ein 1,6-Liter-Motor, der ursprünglich aus dem Mazda 323 GT stammt, sorgte für den Vortrieb. Der Reihenvierzylinder, mit zwei obenliegenden Nockenwellen und Benzineinspritzung, leistete bis zu 85 kW (115 PS). Ein Fünfgang-Getriebe, das mit kurzen Schaltwegen glänzt, war bei allen Fahrzeugen serienmäßig.

Gegen Aufpreis war die Zahnstangenlenkung mit Servounterstützung erhältlich. An beiden Achsen gab es Doppelquerlenker und Scheibenbremsen, an der Vorderachse sogar innenbelüftet. Die ideale Gewichtsverteilung von 50:50, bei einem Gesamtgewicht von nur 955 Kilogramm, garantiert größten Fahrspaß und machte den MX-5 zum kultigen Spaßauto. Ab 1992 wurde eine zusätzliche Querstrebe an der Hinterachse verbaut, um das Fahrverhalten zu verbessern.

Ein Fahrerairbag im Momo-Lederlenkrad war serienmäßig, das Sicherheitspaket für den Beifahrer kostete extra. Optisch zeichnet sich der erste Mazda MX-5 (Typ NA) durch seine Klappscheinwerfer aus. Im Innenraum, der sich unter einem manuellen Stoffverdeck versteckt, sind straffe Sportsitze und ein übersichtliches Armaturenbrett mit runden Instrumenten zu finden.

Im Jahr 1994 folgte ein Facelift, das kleinere optische Änderungen am Exterieur (neue Scheinwerfer, Rückleuchten und Stoßfänger) brachte, vor allem jedoch einen neuen Motor: Ein 1,9-Liter-Benziner leistete künftig 96 kW (131 PS) und verfügte im Vergleich zum bisherigen 1,6-Liter-Antrieb über eine veränderte, längere Hinterachsübersetzung mit 4,1:1 statt 4,3:1. Auch das Fahrwerk wurde optimiert, es gab größere Bremsscheiben und im Innenraum sorgten kleinere Anpassungen (neue Sitze, verkleidetes Handschuhfach und Ablagen in den Türen) für frischen Wind.

Optional stand für das neue Modell ein 4-Stufen-Automatikgetriebe zur Auswahl. Der 1,6-Liter-Motor verschwand zunächst vom Markt, erlebte jedoch im Januar 1995 ein Comeback: Allerdings leistete der Antrieb fortan nur noch 66 kW (90 PS), weshalb in diesem Zusammenhang oftmals vom „Hausfrauenmotor“ gesprochen wird.

Der Mazda MX-5 (NA) wurde in den Anfangsjahren nur in ‚Klassisch Rot‘, ‚Marine Blau‘ und ‚Kristall Weiß‘ verkauft. Ab 1992 kamen auch ‚Silber Metallic‘ und ‚Schwarz‘ dazu. Im Rahmen der Modellpflege 1994 änderte Mazda die Farbpalette: Mit ‚Laguna Blau‘ und ‚Chaste Weiß‘ folgten zwei neue Lackierungen, wobei ‚Marine Blau‘ und ‚Kristall Weiß‘ aus dem Angebot verschwanden. Das ‚British Racing Green‘ (zuvor nur als Sondermodell erhältlich) wurde ebenfalls zu einer der frei wählbaren Standardfarben.

Beliebte Sondermodelle des Mazda MX-5 (NA)

Im Laufe der Jahre gab es unterschiedliche Sondermodelle des Mazda MX-5 (Typ NA), nicht alle davon kamen jedoch nach Europa bzw. Deutschland. Im Jahr 1991 feierte der Mazda MX-5 Limited Edition seine Premiere. Er strahlte im ‚British Racing Green‘ und kam mit Holzlenkrad, Chrom-Einstiegsleisten und beigefarbene Persenning daher. Das Modell war in Deutschland auf 1.500 Stück limitiert.

Ab 1995 gab es den Sunracer mit Lackierung in ‚Speed Yellow‘, der allerdings nur vom 90-PS-Motor angetrieben wurde. Die Edition war in Deutschland auf 500 Stück limitiert. 1996 legte Mazda mit der Edition ‚Cosmo‘ nach, die in der Farbe ‚Merlot Mica‘ glänzte. Das Modell, das in Deutschland nur 500-mal verkauft wurde, fiel mit Lederausstattung, Doppel-Airbag sowie speziellen Alufelgen auf.

Den Abschluss macht das Modell ‚Classic‘, das im Jahr 1997 seine Premiere feierte. Es wurde vor allem in ‚Nachtblau Metallic‘ verkauft, war allerdings auch in ‚Silber Metallic‘ und ‚Schwarz‘ erhältlich. Die genaue Stückzahl ist unbekannt, es wurden rund 500 Exemplare in Deutschland angeboten. Dieses Sondermodell verfügt über ein Momo-Lenkrad, besondere Alufelgen sowie Nubutex-Sitze und ein dritte Bremsleuchte.

Preisentwicklung: Was kostet ein Mazda MX-5 (Typ NA)?

Der kultige Roadster, der mittlerweile als Oldtimer zählt, hat sich in den vergangenen Jahren zum Sammlerauto entwickelt, sodass eine Mazda MX-5 (NA) Wertsteigerung zu erkennen ist. Für gepflegte Modelle, insbesondere mit geringer Laufleistung, ohne Schäden oder gar Sondermodelle, werden Preise bis zu 35.000 Euro aufgerufen. Im Durchschnitt liegen die Kosten für einen gebrauchten Mazda MX-5 der ersten Generation bei rund 15.000 Euro. Es geht allerdings auch günstiger, wenn auf den Zustand nicht so viel Wert gelegt wird: Die Preise beginnen ab 3.000 Euro.

Die (karge) Ausstattung des Mazda MX-5 (NA)

Beim Mazda MX-5 (NA) zählt der Fahrspaß, nicht die Ausstattung. Denn auf Komfort müssen Autobesitzer bei dem zweisitzigen Cabrio verzichten: Die Anfangsmodelle hatten weder Zentralverriegelung noch elektrische Fensterheber oder Klimaanlage. Später waren die Fenster zwar elektrisch zu bedienen, allerdings war die Einstellung der Außenspiegel nur per Hand möglich. Ein zusätzlicher Airbag, ABS und ESP waren meist nur gegen Aufpreis verfügbar. Auch beim Verdeck müssten Autofahrer selbst ran, denn eine elektrische Steuerung gab es nie.

Schwachstellen, Probleme und Unterhalt des Mazda MX-5 (NA)

Der Mazda MX-5 der ersten Generation (Typ NA) ist im Unterhalt nicht teuer und die Versicherung kostet meist nur wenige hundert Euro. Dazu kommt, dass die Modelle mittlerweile das Alter eines Oldtimers erreicht haben, was Ersparnisse bei der Steuer bringt. Ersatzteile sind trotz des hohen Alters noch zu humanen Preisen verfügbar. Der Roadster hat nur wenig Mazda MX-5 (NA) Schwachstellen und macht bei guter Pflege (fast) keinerlei Probleme. Dennoch gilt es, die folgenden Schwächen zu kennen.

Karosserie: Wenig Korrosion bei guter Pflege

Die Karosserie des Mazda MX-5 ist von Werk aus gut gegen Rost geschützt. Je nach Stellplatz treten die meisten Roadster ohne die lästige Korrosion auf. Es gibt jedoch Ausnahmen. Ein Problem des Mazda MX-5 sind verstopfte Abläufe, sodass sich Wasser im Verdeckkasten und den Schwellern sammelt. An diesen Stellen kommt es zur verstärkten Rostbildung. Auch die hinteren Radhäuser und die Kotflügel bleiben von der Korrosion nicht immer verschont. Daher lohnt es sich, beim Autokauf genauer hinzusehen – und zwar nicht nur an den Problemzonen.

Verdeck: Das Alter zeigt seine Wirkung

Mazda MX-5 von hinten

Das Verdeck gehört zu den besonderen Schwachstellen. In der Regel hält das Stoffverdeck des Cabrios kaum länger als zehn Jahre, dann reißt das Material an den vorderen Knickstellen ein und wird undicht. Beim Autokauf ist unbedingt auch Feuchtigkeit im Innenraum (Fußraum, Hutablage, etc.) zu achten, was ein klares Indiz für Undichtigkeiten ist. Ein neues Mazda MX-5 (NA) Verdeck ist im Fachhandel erhältlich. Weitere Probleme: Die Heckscheibe ist aus PVC und wird im Laufe der Jahre blind. Zudem werden die Dichtungen und Gummis rissig und spröde, was die Funktion des Verdecks beeinträchtigt.

Motor und Getriebe: Von Auspuff bis Zündanlage

Die Motoren des Mazda MX-5 sind zwar nicht leistungsstark, aber langlebig und erreichen oft problemlos eine Laufleistung von mehr als 300.000 Kilometern. Wenn blaue Abgase aus dem Auspuff blasen, liegt oft ein Problem mit den Kolbenringen oder den Ventilschaftdichtungen vor. Undichtigkeiten am Motor sind – mit Ausnahme am Drehwinkelgeber, dessen Dichtung im Alter meist versagt – untypisch.

Die Kontakte der Zündanlage leiden im Alter und die Kabel werden spröde. Hier lohnt sich eine Instandsetzung. Wenn es zum spürbaren Leistungsverlust kommt oder der Motor unrund läuft, dann schließen wahrscheinlich die Ventile nicht mehr richtig. Die Ursache findet sich meist im erhöhten Verschleiß der Hydrostößel. In diesem Zusammenhang ist auf ein hörbares Klacken bei kaltem Motor zu achten.

Das Getriebe macht nur in seltenen Fällen Probleme. Wenn es sich nicht mehr sanft schalten lässt, steht die Kupplung, genauer gesagt der Nehmerzylinder, vor dem Ende. Ansonsten ist es wichtig, auf einen regelmäßigen Ölwechsel und den gelegentlichen Austausch der Kühlflüssigkeit zu achten. Der Zahnriemen sollte alle 90.000 Kilometer gewechselt werden – sonst droht ein teurer Motorschaden.

Fahrwerk und Bremse: Nur typische Alterserscheinungen

Auch am Fahrwerk geht das Alter nicht spurlos vorüber. Im Laufe der Jahre wird das Gummi porös, sowohl an den Querlenkerbuchsen als auch dem Lenkgelenk sowie den Antriebswellenmanschetten. In der Regel sind diese Mängel nicht TÜV-relevant, aber es kann nicht schaden, sich rechtzeitig um die Reparatur bzw. den Austausch zu kümmern. Apropos Wartung: Die hinteren Bremssättel setzen sich gerne fest, vor allem bei angezogener Handbremse. Das ist bei einer Überwinterung zu vermeiden.

Mazda MX-5 aus Amerika: Eine gute Idee?

Auf dem Gebrauchtwagenmarkt sind viele Importe zu finden, nicht nur aus Amerika, sondern auch aus Italien. Diese Modelle haben oft keine Airbags und kein ABS, sodass bei der Ausstattung genau hinzusehen ist. Hinzu kommt, dass es bei der US-Version einige Unterschiede zum europäischen Modell gibt, was im Falle einer Reparatur zur teuren Überraschung führen könnte – denn nicht alle Ersatzteile lassen sich verwenden. Und dann ist passender Ersatz aus Amerika zu organisieren.

Unser Fazit zum Mazda MX-5 (NA) Cabriolet

Wer einen guten Mazda MX-5 (NA) zum fairen Preis findet, sollte nicht lange überlegen. Der Roadster punktet mit standfester Technik und günstigem Unterhalt. Das Modell mit 1,9-Liter-Benziner macht besonders viel Spaß, ansonsten ist der Zweisitzer etwas untermotorisiert. Wichtig ist allerdings, dass das Modell nicht „verbastelt“ oder getunt ist. Dann gibt es nicht nur Probleme mit der Oldtimer-Zulassung, sondern auch mit möglichen Folgeschäden und erhöhtem Verschleiß. Eine gute Historie, belegt durch Werkstattrechnungen und das Serviceheft, ist Gold wert. Die Anzahl der Vorbesitzer ist dagegen nicht so bedeutend, denn die meisten Fahrzeuge sind bereits durch viele Hände gegangen.


Bilder: supergenijalac

Autor des Artikels
Sönke Brederlow
Sönke Brederlow
Sönke Brederlow ist Rennfahrer, Journalist und Fahrzeugingenieur. Im Leben des Kölners dreht sich alles um das Automobil. Sönke hat ein abgeschlossenes Bachelorstudium der Fahrzeugtechnik, was ihn bei der täglichen Arbeit als Motorsport-Journalist und Rennfahrer unterstützt.
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