Inhaltsverzeichnis
- Die Geschichte des VW Beetle Cabrio (2012 bis 2019)
- Modellvarianten und Sondereditionen des VW Beetle Cabriolet
- Preisentwicklung: Was kostet ein VW Beetle Cabrio heute?
- Die Ausstattung des VW Beetle Cabriolet
- Schwachstellen, Probleme & Unterhalt des VW Beetle Cabrio
- Verdeck macht wenig Schwierigkeiten
- Karosserie meist ohne Rostbefall
- Elektronik als eine der größten Schwächen
- Vorsicht bei älteren Motoren mit Steuerkette
- Fahrwerk mit frühzeitigem Verschleiß
- Fazit: Mehr als ein Cabrio - Beetle mit Kult und Charakter
Kaufberatung zum VW Beetle Cabrio: Oben ohne mit Stil
Das VW Beetle Cabrio (Typ 5C) gilt als Hommage an das legendäre Käfer-Cabriolet der 50er- bis 70er-Jahre. Als Nachfolger des VW New Beetle, der bereits ab 1997 das Herz der Nostalgie-Fans höherschlagen ließ, wurde die zweite Generation der Käfer-Neuauflage noch einmal deutlich nachgeschärft. An die Verkaufszahlen des Ursprungs-Käfers kam der Beetle zwar nicht mehr heran, allerdings gehört das Modell heutzutage zu den beliebteren Cabrio-Modellen auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Unsere Kaufberatung VW Beetle Cabrio (2012 bis 2019) verrät alles zur Geschichte, Ausstattung und Wertsteigerung sowie die typischen Schwachstellen. Ist der neu aufgelegte Variante des Kult-Käfers ein Überflieger oder neigt das Cabriolet im Laufe der Jahre zum Absturz? Das finden wir gemeinsam heraus.
Die Geschichte des VW Beetle Cabrio (2012 bis 2019)
Der VW Beetle (Typ 5C) ist das Nachfolgemodell des „VW New Beetle“, der Mitte der 90er-Jahre als Hommage an den kultigen Käfer vorgestellt wurde und ab 1997 in Serie ging. Wenngleich die erste Neuauflage kein Marktschlager wurde, folgte ab Sommer 2011 die zweite Generation - zunächst allein als Limousine, ab November 2012 auch wieder als Cabrio. Der neue Beetle war nicht nur eine stilistische Weiterentwicklung, sondern auch aus technischer Sicht deutlich gereift. Mit seiner breiteren Karosserie, einer flacheren Silhouette und sportlicheren Proportionen als das Vorgängermodell sollte die zweite Baureihe ein breiteres Publikum ansprechen und die moderne Designlinie von Volkswagen repräsentieren.
Allerdings wurde auch der zweite Versuch, den kultigen VW Käfer neu aufleben zu lassen, kein großer Erfolg. Schon im April 2017 wurde die Produktion der Coupé-Variante des Beetle in Deutschland mangels Nachfrage einstellt. Nur das VW Beetle Cabrio, das rund 75 Prozent der Gesamtverkäufe ausmachte, hielt sich weitere zwei Jahre auf dem Markt. Im Sommer 2019 war allerdings auch hiermit Schluss, ohne dass es einen direkten Nachfolger gab.
Und heute? Vor allem bei Cabrio-Fans ist der Volkswagen Beetle Typ 5C noch immer beliebt. Anders als die erste Generation, die mittlerweile sichtbar in die Jahre gekommen ist, punktet sein Nachfolger mit modernen Akzenten, gepaart mit nostalgischen Details, die auch in den kommenden nicht so schnell ihren Charme verlieren werden. Kein Wunder, dass die Attraktivität des VW Beetle Cabrio als Gebrauchtwagen nach seinem offiziellen Abschied sogar zugenommen hat – insbesondere bei Liebhabern und Sammlern, die den Retro-Look des Fahrzeugs schätzen und nach einem Cabriolet mit gewissem Kultstatus suchen.
Modellvarianten und Sondereditionen des VW Beetle Cabriolet
Dass Käfer aber nicht gleich Käfer ist, wissen wir nicht nur aus dem Biologieunterricht in der Schule: Das VW Beetle Cabrio wurde in verschiedenen Ausstattungsvarianten sowie mit unterschiedlichen Motoren angeboten. Die Käufer konnten grundsätzlich zwischen Basisversionen und den sportlicheren (Sonder)-Modellen wählen. Zum Marktstart war das neue VW Beetle Cabriolet in den fünf Ausstattungsversionen "Beetle", "Design", "Design Exclusive", "Sport" und "Sport Exclusive" erhältlich. Später kamen beispielsweise noch die besonders sportliche „R-Line“ (als Ersatz für „Sport“) mit vielen zusätzlichen Features hinzu.
Zur Markteinführung des VW Beetle standen drei Benzin- und zwei Dieselmotoren zur Auswahl, allesamt als Vierzylinder-Turbomotor. Den Anfang macht der 1.2 TSI mit 105 PS, gefolgt vom größeren 1,4-Liter-Turbomotor mit 160 PS. Wer es besonders sportlich mag, kommt mit dem 2.0 TSI mit 200 PS auf seine Kosten. Die beiden Dieselmotoren leisteten entweder 105 PS (1.6 TDI) oder 140 PS (2.0 TDI). Zum Modelljahr 2014 wurde die Motorenpalette modernisiert und auf Euro 6 umgestellt, was sich auch in der Leistung leicht bemerkbar machte. Als Getriebe stehen wahlweise ein manuelles Fünf- oder Sechsgang-Schaltgetriebe oder das DSG-Automatikgetriebe zur Verfügung.
Besonders erwähnenswert sind die verschiedenen Sondereditionen, die dem Beetle Cabrio eine besondere Sammlerattraktivität verleihen und die VW Beetle Cabrio Wertsteigerung fördern. Die „50s Edition“, „60s Edition“ und „70s Edition“, die 2012 eingeführt wurden, griffen auf ikonische Designelemente der entsprechenden Jahrzehnte zurück und boten exklusive Farben und Materialien. So war die VW Beetle „50s Edition“ in klassischem Schwarz erhältlich, während die VW Beetle „60s Edition“ mit einem eleganten zweifarbigen Interieur und einer Lackierung wahlweise in „Denim Blue" oder „Candy-Weiß" angeboten wurde. Die VW Beetle „70s Edition“ fiel hingegen mit Lackierungen in „Toffeebraun Metallic" oder „Platinum Grey Metallic" auf, die in Zusammenspiel mit dem beigefarbenen Softtop und den Ledersitzen („Vienna" in „Nutriabeige") harmonierten.
Im Zuge der Modellpflege 2017, bei der vor allem die Frontschürze optisch überarbeitet und optionale LED-Heckleuchten integriert wurden, gab es auch Änderungen bei den Ausstattungsvarianten. Mit „Bottle Green Metallic“ und „White Silver Metallic“ kamen zwei neue Lackierungen hinzu. Die bisherigen Ausstattungsversionen hießen nun Highline, Trendline und Comfortline, zusätzlich kamen die beiden neuen Ausstattungslinien „Dune“ und „Denim“ ins Programm. Das neue Denim-Modell war eine Hommage an den Jeans-Käfer der 70er Jahre, während der VW Beetle „Dune“ mit höherer Bodenfreiheit und verchromtem Unterfahrschutz aufwartete.
Preisentwicklung: Was kostet ein VW Beetle Cabrio heute?
Beim Neupreis lag das VW Beetle Cabrio seinerzeit im Bereich zwischen etwa 20.000 und 40.000 Euro, abhängig von der gewählten Motorisierung und Ausstattung. Der hohe Einstiegspreis wurde damals kritisiert und galt als eines der Hauptkriterien, warum die Retro-Version nicht zum Verkaufsschlager wurde. Heute, einige Jahre nach Produktionsende, variiert der Preis auf dem Gebrauchtwagenmarkt stark und hängt von Faktoren wie Baujahr, Kilometerstand, Ausstattung, Motorisierung und natürlich dem Zustand ab.
Die älteren Modelle (2012 bis 2014) sind je nach Basisausstattung und Kilometerlaufleistung oft günstiger, wobei die Preise knapp unter 10.000 Euro beginnen. Besser ausgestattete und neuere Modelle aus den Jahren 2016 bis 2019, vor allem in sportlichen Versionen oder als Sonderedition, erzielen Preise zwischen 20.000 und 30.000 Euro. Besonders gut erhaltene und gepflegte Sondermodelle wie das „Dune“-Modell oder die „50s, 60s und 70s“-Editionen können sogar noch teurer sein.
Potenzial für eine Wertsteigerung des VW Beetle Cabrio
Ein weiterer Aspekt, der das VW Beetle Cabrio besonders attraktiv macht, ist das Potenzial zur Wertsteigerung. Aufgrund der geringen Nachfrage und des frühen Produktionsendes im Jahr 2019 sind nicht viele Exemplare auf dem Markt erhältlich. In Kombination mit seinem kultigen Design ist der Beetle Cabrio deshalb heute schon auf dem besten Weg, sich zum Sammlerstück zu entwickeln, was sich positiv auf die VW Beetle Cabrio Wertsteigerung auszahlen könnte.
Die Nachfrage nach gut erhaltenen Modellen mit geringer Laufleistung und besonderer Ausstattung – insbesondere den beliebten Sondereditionen – sind auf dem Gebrauchtwagenmarkt mitunter spürbar. Dieser Trend lässt vermuten, dass die Preise für ein gepflegtes VW Beetle Cabrio langfristig stabil bleiben oder in den kommenden Jahren sogar steigen könnten, auch weil Volkswagen keinen direkten Nachfolger im gleichen Stil plant. Für Liebhaber und Autosammler könnte sich das Volkswagen Beetle Cabriolet also nicht nur als Fahrspaß, sondern auch als wertbeständige Anschaffung erweisen.
Die Ausstattung des VW Beetle Cabriolet
Der Innenraum des VW Beetle Cabrio ist eine gelungene Mischung aus Retro-Elementen und moderner Technologie. Zur Basisausstattung gehören Klimaanlage, elektrische Fensterheber, das Audiosystem RCD 310 und ein Multifunktionslenkrad. Der elektrische Antrieb für das Verdeck gehört ebenfalls zum Standard. Damit ist das Schließen des Verdecks in weniger als zehn Sekunden und bei Geschwindigkeiten bis zu 50 km/h möglich. In den höherwertigen Ausstattungslinien finden sich zusätzliche Extras wie Lederpolster, beheizbare Sitze und ein Touchscreen-Navigationssystem. Die sportlichen „R-Line“-Modelle zeichnen sich darüber hinaus durch Sportlenkräder, Sportsitze und eine Innenausstattung mit einer insgesamt dynamischeren Note aus.
In Sachen Sicherheit hat der Beetle im Vergleich zum Ur-Käfer verständlicherweise große Fortschritte gemacht. Das Elektronische Stabilisierungsprogramm (ESP) inklusive elektronischer Differenzialsperre sowie Brems- und Berganfahrassistent gehören ebenso zur Serienausstattung wie ein Airbagverbund aus Front- und Seitenairbags sowie das aktive Überrollschutzsystem. Tagfahrlichter runden das Paket ab.
Darüber hinaus bietet Volkswagen zahlreiche Optionen zur Individualisierung des Beetle Cabriolet an. Dazu zählen Bi-Xenon-Scheinwerfer, ein schlüsselloses Start- und Schließsystem (Keyless Access), eine mehrfarbige Ambientebeleuchtung, eine Klimaautomatik sowie verschiedene Radio-Navigationssysteme, unter anderem mit Fender-Soundsystem (400 Watt Leistung mit Subwoofer). Zusatzinstrumente im Armaturenbrett (Stoppuhr, Öltemperatur, Ladedruck) waren ebenso separat wählbar wie mehrere Fahrerassistenzsysteme, darunter ein Einparkassistent und die Rückfahrkamera.
Schwachstellen, Probleme & Unterhalt des VW Beetle Cabrio
Die Unterhaltskosten für das VW Beetle Cabrio befinden sich im normalen Bereich. Weil sich die jährliche Kfz-Steuer für das Beetle Cabrio vor allem nach Hubraum und Schadstoffklasse richtet, liegen die Beträge je nach Motorisierung zwischen 80 und rund 200 Euro pro Jahr. Auch bei der Kfz-Versicherung fällt das Cabrio nicht aus dem Rahmen. Der Kraftstoffverbrauch hängt stark von der Motorisierung ab. Der beliebte 1.2 TSI Benziner verbraucht durchschnittlich etwa 6,5 Liter auf 100 Kilometer, während der leistungsstärkere 2.0 TSI im Alltag bis zu 8 Liter auf 100 Kilometern erreicht. Die Dieselmodelle sind mit rund 5 bis 5,5 Litern pro 100 Kilometer sparsamer und eignen sich deshalb besonders für Vielfahrer.
Obwohl das VW Beetle Cabrio grundsätzlich als zuverlässiges Fahrzeug gilt, bleiben verschiedene Mängel und Probleme nicht aus. Ersatzteile sind in ausreichender Menge und zu günstigen Preisen (auf dem Aftermarket) erhältlich. Wer Reparaturen in einer Volkswagen-Werkstatt durchführen lässt, muss mit höheren Kosten rechnen als in einer freien Werkstatt. Zu den typischen VW Beetle Cabrio Schwachstellen, die bei einem Kauf berücksichtigt werden sollten, gehören das Verdeck, die Elektronik sowie mögliche Motor- und Getriebeprobleme, die insbesondere bei höherer Laufleistung auftreten können. Worauf Sie beim Kauf eines Beetle Cabrios unbedingt achten sollten, verrät Ihnen unsere Kaufberatung Beetle Cabrio.
Verdeck macht wenig Schwierigkeiten
Früher wurde vom Kauf eines Cabriolets mit Stoffverdeck abgeraten, weil kaum zu verhindern war, dass das Material im Laufe der Jahre schwächelte und dann Probleme bereitete. Beim VW Beetle Cabriolet, das aus einer jüngeren Epoche der Cabrio-Geschichte stammt, ist das anders. Die Hersteller haben aus ihren Fehlern der Anfangszeit gelernt und ein Produkt entwickelt, das durch seine Langlebigkeit überzeugt. Doch irgendwann nagt der Zahn der Zeit an jedem und erste Verschleißerscheinungen machen sich bemerkbar, was auch vom Stellplatz und der Nutzung des Fahrzeugs abhängt. Dennoch: Die Mechanik des Verdecks wird durch häufiges Öffnen und Schließen beansprucht, und vor allem bei älteren Modellen können die (elektrischen) Bauteile Probleme aufwerfen.
Es ist auch nicht auszuschließen, dass die Dichtungen im Laufe der Jahre nicht mehr richtig funktionieren und gelegentlich Wasser eindringt, was sich vor allem bei starkem Regen oder beim Waschen des Autos bemerkbar macht. Es lohnt sich also, beim Gebrauchtwagenkauf auf Stockflecken und Schimmel zu achten. Eine regelmäßige Pflege und Imprägnierung des Verdecks kann helfen, diese Schwachstellen zu minimieren. Ansonsten sollte darauf geachtet werden, dass sich das Verdeck problemlos bedienen lässt und weder Mechanik noch Verdeckstoff irgendwelche Auffälligkeiten aufweisen. Kleinere Flecken, Risse oder Löcher sind jedoch kein Ausschlusskriterium: Im Fachhandel gibt es ein Ersatzverdeck für das VW Beetle Cabrio.
Karosserie meist ohne Rostbefall
Erfreulicher Eindruck: Rost ist bei den neueren Beetle-Modellen dank der guten Verzinkung bisher nur selten ein Problem, zumal die meisten Fahrzeuge als Zweitwagen genutzt werden, einen trockenen Stellplatz haben und im Winter kaum in Benutzung sind. Dennoch sollte die Karosserie regelmäßig auf kleine Schäden oder beginnende Korrosion untersucht werden, um Auffälligkeiten frühzeitig zu erkennen. Die Schweller können rosten, wenn der Wagenheber nicht richtig angesetzt wurde, was bei der Käfer-Neuauflage wegen der doppelten Schwellerfalz (die hintere ist die richtige!) nicht untypisch ist. Die Abgasanlage bleibt vom Rost verschont.
Auch die rahmenlosen Seitenscheiben, genauer gesagt deren Einstellung, können für Ärger sorgen: Passt der Übergang zwischen vorderer und hinterer Seitenscheibe nicht, entstehen während der Fahrt nervige Pfeifgeräusche - und die lassen sich nicht so einfach beheben. Deshalb ist es ratsam, die Türen nie an den Scheiben zu öffnen und zu schließen. Das erhöht den Verschleiß und kann zu weiteren Problemen führen, beispielsweise zum Klappern der Scheiben. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass die Absenkautomatik beim Öffnen der Türen noch funktioniert. Nicht selten wird auch von quietschenden Scheiben berichtet. Kurzum: Die Karosserie des VW Beetle Cabrio hat keine gravierenden Schwächen, aber Mängel, die auf Dauer nerven können ...
Elektronik als eine der größten Schwächen
Ein viel diskutiertes Thema beim VW Beetle Cabriolet ist die Elektronik. Probleme treten häufig im Bereich der Bordelektronik und der Steuergeräte auf. Zu den typischen VW Beetle Cabrio Schwachstellen gehören die elektrischen Fensterheber, die gerade bei der Cabrio-Variante durch die häufige Nutzung stark beansprucht werden. Nicht selten kommt es deshalb zu Ausfällen, zudem führt ein erhöhter Verschleiß (wie bereits erwähnt) zum Klappern der Scheiben. Das Infotainmentsystem ist fehleranfällig, wobei auch die Rückfahrkamera und die Parksensoren gelegentlich durch Fehlfunktionen auffallen.
Die Schwierigkeit beim Gebrauchtwagenkauf: Elektronische Probleme sind im Vorfeld nur schwer zu erkennen. Die anfällige Beleuchtung, die beim VW Beetle Cabrio zu den häufigeren Mängeln gehört und auch durch den TÜV kritisiert wird, lässt sich dagegen leicht überprüfen. Die Pannenstatistik notiert bei Fahrzeugen mit Baujahr zwischen 2012 und 2014 eine erhöhte Häufigkeit bei schwachen oder defekten Starterbatterien.
Vorsicht bei älteren Motoren mit Steuerkette
Besondere Vorsicht ist bei den Antrieben des VW Beetle Cabrio geboten. Denn bei den Motoren, die vor der Modellpflege 2017 verbaut wurden, also beim 1.2 und 1.4 TSI, kommt eine Steuerkette zum Einsatz - und die genießt bei Volkswagen keinen guten Ruf! Es kam vermehrt zu gelängten Steuerketten sowie defekten Nockenwellenverstellern und -spannern, die teure Motorschäden zur Folge haben können. Deshalb setzten die Wolfsburger im Laufe der Jahre wieder auf den Zahnriemen, der sich als wesentlich zuverlässiger erwies. Wichtig ist aber auch hier, dass die Wechselintervalle eingehalten werden, um Schäden auszuschließen. Der Motor (VW EA211) sollte die Kennbuchstaben CZDA oder CVNA aufweisen, um sicher zu sein, dass ein Zahnriemen statt der anfälligen Steuerkette verbaut ist.
Handelt es sich hingegen um einen Diesel, ist zu prüfen, ob der Fall mit der Manipulationssoftware bei den betroffenen Dieselmotoren (EA 189) gelöst wurde. Die Abgasuntersuchung (AU) stellt in der Regel weder beim Benziner noch beim Diesel ein Problem dar. Bei DSG-Getrieben (Doppelkupplungsgetriebe) machen sich Verschleißerscheinungen häufig durch ruckartige Schaltvorgänge oder Verzögerungen beim Gangwechsel bemerkbar. Eine regelmäßige Kontrolle und frisches Getriebeöl können hier Abhilfe schaffen. Echte Liebhaber greifen aber lieber zum Handschaltgetriebe, das keine typischen Schwachstellen aufweist.
Fahrwerk mit frühzeitigem Verschleiß
Das Fahrwerk des VW Beetle Cabrio bietet einen guten Kompromiss zwischen Sportlichkeit und Komfort. Wie für ein Cabrio typisch, bringt der Beetle jedoch ein recht hohes Fahrzeuggewicht auf die Waage, was sich in einem relativ hohen Verschleiß niederschlägt - nicht nur bei älteren Modellen oder hohen Laufleistungen. Oft sind die Fahrwerkslager schon vor der 100.000-Kilometer-Grenze verschlissen, was sich auf unebenem Untergrund durch Rumpeln oder Klappern bemerkbar macht. Bei sportlichen Modellen mit härterem Fahrwerk und größeren Felgen treten diese Verschleißerscheinungen noch häufiger und früher auf.
Kein Wunder, dass die Achsaufhängung ab dem siebten Jahr ein häufiger Kritikpunkt bei der Hauptuntersuchung ist, ebenso wie die Funktion der Fußbremse. Hier fallen Rost und Riefen an den Bremsscheiben auf. Eine Inspektion der Fahrwerkskomponenten ist daher ratsam, um teure Reparaturen zu vermeiden. Dass die meisten Fahrwerkskomponenten mit Flugrost überzogen sind, ist in dieser Hinsicht also nur das geringste Problem. Antriebswellen, Lenkung und Stoßdämpfer bleiben meist unauffällig.
Mehr als ein Cabrio: Beetle mit Kult und Charakter
Das VW Beetle Cabrio ist ein moderner Klassiker, denn es verbindet Retro-Charme mit modernem Fahrspaß. Manche Probleme sollte man dem kultigen Käfer einfach verzeihen. Wer ein gepflegtes Modell mit geringem Kilometerstand und lückenloser Wartungshistorie findet, sollte also zuschlagen. Denn bei guter Pflege und rechtzeitiger Wartung sind die Unterhaltskosten verhältnismäßig überschaubar und die lange Freude garantiert. Kurzum: Trotz kleiner Schwächen bleibt der Beetle eine Entscheidung fürs Herz und ein echtes Kult-Cabrio mit Stil.
Auf der Suche nach einem besonderen Cabriolet?
In unserem Blog findest du viele hilfreiche Kaufberatungen zu den Kult-Cabrios von Volkswagen, darunter Klassiker wie das Golf 1 Cabrio und das Golf 3 Cabrio. Darüber hinaus bieten wir nützliche Ratgeber zum Thema Cabrio-Pflege: Erfahre unter anderem, was beim Besuch der Waschanlage mit einem Cabrio zu beachten ist und welche Tipps zur optimalen Überwinterung deines Cabrios wichtig sind.
Bildnachweis: typhoonski