Inhaltsverzeichnis
- Die Geschichte des Audi Cabriolet (1991 bis 2000)
- Alle Modellvarianten des Audi Cabriolet im Überblick
- Preisentwicklung: Was kostet ein Audi Cabriolet?
- Ausstattung des Audi Cabriolet auf Basis des Audi 80
- Schwachstellen, Probleme & Unterhalt des Audi Cabriolet
- Unser Fazit zum Audi Cabriolet
Inhaltsverzeichnis
Sie suchen eine Audi 80 Cabrio Kaufberatung? Dann müssen wir Sie an dieser Stelle leider enttäuschen, denn dieses Auto hat es nie gegeben. Aber Sie sind trotzdem auf dem richtigen Weg, denn das Audi Cabriolet, das 1991 als erster offener Audi überhaupt vorgestellt wurde, basiert auf dem Audi Coupé, das wiederum die Technik des Audi 80 B3 (Typ 89) nutzte - daher wird die irrtümliche Bezeichnung Audi 80 Cabriolet verwendet. Sie haben jetzt den Faden verloren? Kein Problem! Unsere Kaufberatung zum Audi Cabriolet klärt hoffentlich alle Fragen und verrät die wichtigsten Details, von der Geschichte über die Besonderheiten bis zu den Schwächen und Problemen. Lohnt es sich, ein Audi 80 Cabrio zu kaufen? Verzeihung, Audi Cabriolet natürlich. Wir klären auf.
Die Geschichte des Audi Cabriolet (1991 bis 2000)
Das Audi Cabriolet wurde ab Mai 1995 angeboten. Die Ähnlichkeit mit dem Audi 80 ist unverkennbar und auch naheliegend, schließlich basiert die offene Variante auf dem Audi Coupé (Typ 89), das technisch mit dem Audi 80 identisch ist. Dennoch entschieden sich die Ingolstädter für eine strikte Trennung. Das heißt: Ein „Audi 80 Cabriolet“ hat es offiziell nie gegeben - darauf bestehen eingefleischte Audi-Fans bis heute. Um die Technik des Audi Cabriolet zu verstehen, hilft es dennoch, in die Modellgeschichte des Audi 80 einzutauchen: Im Sommer 1986 kommt mit dem B3 bereits die dritte Generation des Audi 80 auf den Markt, die dank vollverzinkter Karosserie besonders korrosionsbeständig ist.
Davon profitiert auch das Audi Cabriolet, das einen guten Ruf genießt - obwohl sich die Ingolstädter damals erstmals an ein offenes Modell wagen, denn das Audi Cabriolet ist das erste Cabrio in der Audi-Geschichte. Die ersten Ideen für ein Cabriolet von Audi gab es offenbar schon in den 1980er Jahren, doch erst im Frühjahr 1991 war es so weit. Neun Jahre lang gehörte das Audi Cabriolet zum Portfolio der Ingolstädter, zunächst aus eigener Produktion, ab 1997 von Karmann in Rheine. Einen Allradantrieb (quattro) gab es nie, obwohl Audi offenbar darüber nachgedacht und bereits Werbematerial dazu veröffentlicht hatte. Das erste Cabriolet von Audi ist daher ausschließlich mit Frontantrieb erhältlich. Im September 2000 endet nach über 70.000 produzierten Fahrzeugen die Geschichte des Audi Cabriolet, das bis heute Kultstatus genießt. Zudem erreichen die ersten Modelle mittlerweile den Oldtimer-Status. Erst im April 2002 kam mit dem Audi A4 Cabriolet der Nachfolger auf den Markt.
Alle Modellvarianten des Audi Cabriolet im Überblick
Als das Audi Cabriolet im Mai 1991 auf den Markt kam, gab es zunächst nur den bekannten 2,3-Liter-Fünfzylinder (2.3E, bis Juli 1994) mit 133 PS zur Auswahl, der schon im Audi Coupé (Typ 89) seinen Dienst verrichtete. Ab November 1992 folgte der größere 2,8-Liter-V6-Motor (2.8), der bis zu 174 PS auf den Asphalt brachte. So viel Sportlichkeit war nicht allen Audi-Fans recht, vor allem nicht jenen, die sich im Sommer lieber den Fahrtwind um die Nase wehen lassen als auf den Landstraßen zum Kurvenräuber zu werden. Deshalb steuerte Audi nach und erweiterte das Angebot ab Januar 1993 um einen Zweiliter-Vierzylinder (2.0E) mit 116 PS.
Im Juni 1993 folgte der 2,6-Liter-V6 (2.6) mit 150 PS. Zwei Jahre später sorgten die Ingolstädter ein weiteres Novum, das ihnen keiner mehr nehmen kann: Das Audi Cabriolet war das erste Cabrio mit Dieselmotor, denn ab Juni 1995 rollte das Fahrzeug mit 1,9-Liter-Turbodiesel (1.9 TDI) und 90 PS auf die Straßen. Zudem erweiterte Audi das Angebot um einen neuen Zweiliter-Vierzylinder (2.0 16V), der nun sogar 140 PS leistete. Die breite Motorenpalette wurde im April 1997 durch einen 1,8-Liter-Vierzylinder (1.8 5V) mit 125 PS abgerundet. Insgesamt standen demnach sieben unterschiedliche Motorisierungen zur Auswahl.
Für die Kraftübertragung sorgte bei allen Modellen das Fünfgang-Schaltgetriebe aus dem Audi 80, gegen Aufpreis war auch eine Vierstufen-Automatik erhältlich. Im April 1997 führten die Ingolstädter eine Modellpflege durch, zu der auch die Einführung des 1,8-Liter-Benziners gehörte. Darüber hinaus gab es optische Anpassungen am vorderen Stoßfänger sowie Optimierungen an Karosserie und Technik. Im Innenraum zeigt sich das Facelift unter anderem an der geänderten Zifferngestaltung im Kombiinstrument, die an den Audi A4 angepasst wurde, der bereits ab 1994 den Audi 80 B4 abgelöst hatte.
Die (beliebten) Sondermodelle des Audi Cabriolet
Vom Audi Cabriolet gab es im Laufe der neunjährigen Modellgeschichte verschiedene Ausstattungslinien, Editionen und Sondermodelle, allerdings kein Fahrzeug, das eine besonders Aufmerksamkeit genießt und an dieser Stelle daher besonders erwähnenswert wäre. Ob „Sunset Edition“, „Akoya“ oder „Limited Edition“: Wenn es darum geht, seinen Gebrauchtwagen in Szene zu setzen und einen Vorteil gegenüber anderen Verkäufer*innen zu erwecken, werden Autobesitzer*innen oft kreativ. Zwar handelt es sich je nach Modell tatsächlich um Sondermodelle, die sich von den Standardvarianten allerdings nur durch Kleinigkeiten, wie andere Lackierungen oder zusätzliche Ausstattungen, unterscheiden.
Zudem lässt sich mittlerweile schwer prüfen, welches Sondermodell wirklich selten und damit möglicherweise wertvoll ist. Von einer „Individual Serie“ oder „Classic Edition“, die offenbar von der quattro GmbH (heute: Audi Sport) gebaut wurde und nur acht Mal existieren soll, ist ebenfalls zu lesen. Ob das stimmt? Unklar. Wenn von einer „Sunline Edition“ die Rede ist, handelt es sich in aller Regel um das normale Audi Cabriolet - denn ab etwa 1997 wurde zwischen den Ausstattungslinie „Sunline Komfort“, „Sunline Style“ und „Sunline All Season“ unterschieden. Welche Ausstattungen die unterschiedlichen Modelle bieten, ist weiter unten zu lesen. In der Regel handelt es sich jedoch nicht um seltene Sondermodelle.
Preisentwicklung: Was kostet ein Audi Cabriolet?
Weil ein Großteil der damals über 70.000 produzierten Fahrzeuge in Deutschland blieb, ist das Angebot auf dem Gebrauchtwagenmarkt auch heute noch groß. Erste fahrbereite Modelle gibt es bereits ab 2.000 Euro, wobei es sich hier um Autos mit hohen Laufleistungen, meist über 200.000 Kilometer, oder diversen Mängeln handelt. Die besseren Angebote beginnen bei 5.000 Euro - Tendenz steigend, vor allem bei den gepflegten Fahrzeugen, die jetzt das Alter von 30 Jahren erreichen und damit den Oldtimer-Status erhalten. Mit der Wertentwicklung des Audi Cabriolets ist also zu rechnen.
Vorsicht ist geboten, wenn die Fahrzeuge nachträglich verändert wurden, zum Beispiel mit einem Sportfahrwerk, das den Verschleiß deutlich erhöht. Für gut gepflegte Fahrzeuge werden Preise zwischen 10.000 und 15.000 Euro aufgerufen, allerdings sollten Interessenten an dieser Stelle prüfen, ob sich die Investition wirklich lohnt. Knabbert der Preis sogar an der 20.000-Euro-Marke, ist professioneller Rat gefragt. Diese Angebote empfehlen sich nur, wenn der Tachostand noch nicht über 100.000 Euro liegt und sich das Fahrzeug in einem neuwertigen Zustand befindet, also keine Schäden aufweist und immer einen trockenen Stellplatz hatte. Entscheidend ist dabei auch, ob das Audi Cabriolet bald ein Oldtimer wird - oder vielleicht schon ist.
Ausstattung des Audi Cabriolet auf Basis des Audi 80
Das Audi Cabriolet basiert auf dem Audi 80, genauer gesagt auf dem Audi Coupé, sodass viele Ausstattungsmerkmale ähnlich sind - zum Beispiel die Sportsitze. Im Laufe der Jahre gab es verschiedene Sitze, die alle über eine Sitzheizung verfügten. Bei den sogenannten GI-Sitzen (für Gurt-Integral-Sitz) war nicht nur der Sicherheitsgurt integriert: Ein Überrollbügel in den Kopfstützen sollte das Verletzungsrisiko drastisch senken. Apropos Sicherheit: Ab 1994 gehörte der Fahrerairbag zur Serienausstattung, der Beifahrerairbag (zunächst als Sonderausstattung) war erst ab 1995 serienmäßig an Bord. Ab 1994 wurde für die 2,6er und 2,8er Modelle ein Tempomat angeboten.
Die ersten Modelle des Audi Cabriolet wurden noch mit einem manuell zu bedienenden Verdeck verkauft, erst ab dem Jahr 1993 war auch das elektrohydraulische Verdeck erhältlich. Welche Variante die bessere ist, sollten Autobesitzer*innen selbst entscheiden. Das automatische Verdeck bietet zwar den höchsten Komfort, aber das Öffnen und Schließen kann bis zu 30 Sekunden dauern. Dies ist vor allem bei plötzlichem Starkregen ein großer Nachteil, ebenso wie die hohen Kosten für eventuelle Reparaturen und Ersatzteile. Die manuelle Bedienung eines elektrischen Verdecks ist zwar möglich, aber nur mit großem Kraftaufwand. Das Verdeck war in den Farben schwarz, dunkelblau, dunkelgrün und weinrot bzw. mahagoni erhältlich. Eine graue Variante wurde offenbar nur auf ausdrücklichen Wunsch angeboten.
Ab 1997 bot Audi unter der Bezeichnung „Sunline“ drei verschiedene Ausstattungsvarianten an. Das „Komfort“-Paket enthielt neben dem elektrischen Verdeck eine Kodiak- oder Alcantara-/Leder-Ausstattung mit Lederlenkrad und Lederschaltknauf bzw. -manschette. Eine Diebstahlwarnanlage, eine Funkfernbedienung für die Zentralverriegelung sowie die Sitzheizung gehörten ebenfalls zur Serienausstattung dieses Modells, das auf 16-Zoll-Rädern im 8-Speichen-Design daherkam. Die „Style“-Version zeichnet sich durch Metallic- oder Perleffektlackierung sowie eine Innenausstattung in Mineralleder (Farben: Topaz, Kupfer oder Mineralgrau) aus. Hinzu kommen ein Sportlederlenkrad und ebenfalls die erwähnten 16-Zoll-Räder im 8-Speichen-Design.
Die "All-Season"-Variante sollte das Audi Cabriolet zu einem robusten Ganzjahresfahrzeug machen. Deshalb wurde das Fahrzeug mit Hardtop in Wagenfarbe verkauft, inklusive Klimaanlage (keine Klimaautomatik!) und beheizbaren Türschließzylindern sowie Scheibenwaschdüsen. Auch eine Außentemperaturanzeige und eine elektronische Differenzialsperre gehörten zur Ausstattung dieser Variante, die offenbar nur selten verkauft wurde und daher heute eine Rarität ist.
Schwachstellen, Probleme & Unterhalt des Audi Cabriolet
Die Unterhaltskosten für das Audi Cabriolet liegen im Mittelfeld, mit Tendenz nach oben. Steuer und Versicherung fallen nicht durch hohe Kosten auf, aber der Kraftstoffverbrauch belastet den Geldbeutel. Der Durchschnittsverbrauch liegt je nach Motorisierung bei rund 10 Litern auf 100 Kilometer oder sogar darüber. Die kleineren Motoren, vor allem der 1,8-Liter-Benziner, sind günstiger im Unterhalt. Reparaturen können je nach Schaden etwas teurer werden. Viele Kleinigkeiten können aber auch kostengünstig repariert werden. Die Schwachstellen des Audi 80 Cabriolet, pardon, des Audi Cabriolet natürlich, sind rar. Die Ingolstädter haben eine solide Basis gebaut, sodass es nur wenige Probleme und Mängel gibt - die größten Schwachstellen des Audi Cabriolet haben wir für Sie zusammengefasst.
Wenig Rost dank vollverzinkter Karosserie
Die Karosserie des Audi Cabriolet ist nicht dafür bekannt, im Laufe der Jahre stark zu rosten. Das liegt vor allem an der Vollverzinkung, die bereits ab Werk einen guten Rostschutz bietet. Allerdings schließt das nicht aus, dass auch der Ingolstädter mit der Zeit Rost ansetzt, insbesondere bei schlecht reparierten Unfallschäden und billigen Tuningmaßnahmen. Beim Gebrauchtwagenkauf ist ein Blick unter das Auto deshalb unerlässlich. Und was gilt bei ehemaligen Unfallwagen? Besser die Finger weg!
Verdeck als größte Schwachstelle?
Das Audi Cabriolet wurde im Laufe der Jahre sowohl mit manuellem als auch mit elektrohydraulischem Verdeck angeboten. Das automatische Verdeck ist nicht nur aus Komfortgründen empfehlenswert: Der Deckel des Verdeckkastens weist in der Regel weniger Beschädigungen auf als bei der manuellen Bedienung, wo Ringe und ähnlicher Schmuck den Lack beschädigen können. Insgesamt hat sich Audi bei der Konstruktion aber Mühe gegeben: Ein aufwendiger Mechanismus verhindert, dass sich der Kofferraum öffnen lässt, wenn gleichzeitig der Verdeckkasten geöffnet ist. Mit etwas Gewalt ist es allerdings trotzdem möglich, also Vorsicht vor Beschädigungen.
Apropos Beschädigungen: Mit zunehmendem Alter werden die Kabelbäume spröde, was zu einem Funktionsverlust führen kann. Dann schließt das Verdeck nicht mehr richtig oder die Rückleuchten fallen aus. Mit günstigen Reparatursätzen aus dem Zubehör (keine Originalteile) lässt sich der Kabelbaum aber wieder instand setzen. Problematischer wird es, wenn Hydraulikleitungen oder -pumpen defekt sind, denn eine neue Hydraulikpumpe kostet ohne Einbau ca. 3.000 Euro! Achten Sie daher unbedingt auf Ölflecken im Kofferraum, die meist auf (frühere) Probleme mit dem elektrohydraulischen Verdeck hindeuten. Auch auf den allgemeinen Zustand des Verdeckgestänges, insbesondere der Gelenke, ist zu achten.
Der Zustand des Verdecks ist jedoch nicht unbedingt ein Ausschlusskriterium. Durch häufiges Öffnen und Schließen sowie äußere Einflüsse leidet das Material, was zu Schäden oder zumindest zu einer unansehnlichen Optik führt. Das Audi 80 Cabriolet Verdeck ist im Fachhandel als Ersatzteil erhältlich, ebenso Spannbänder, Innenhimmel oder Klemmleistensätze. Auch die Heckscheibe gehört zu den Schwachstellen, denn sie wird schnell milchig oder zerkratzt durch unsachgemäßen Gebrauch von Eiskratzer & Co. Der Fachhandel bietet auch hier einen passenden Ersatz an.
Audi Cabriolet Probleme: Elektrik, Fahrwerk & Co.
Im Innenraum klagen Autobesitzer*innen über verschlissene Sitze, sowohl in Hinblick auf die Polsterung als auch die Führungsschienen, was zum starken Wackeln der Sitze führen kann. Zudem gibt es offenbar verstärkt Elektronikprobleme mit den Fensterhebern und einer schwachen Batterie, die im Laufe der Jahre den Dienst quittiert. Die Gummidichtungen rund um die Scheiben werden porös, vor allem im Bereich der Frontscheibe. Dann läuft Wasser hinein. Zusätzliches Problem an den Seitenscheiben: Die Fensterführung nutzt sich ab, was zu störenden Windgeräuschen führt. Darüber hinaus wird häufig die Beinfreiheit im Fond bemängelt, allerdings ist das Audi Cabriolet auch kein Familienauto.
Und wie sieht es mit dem Fahrwerk aus? Das Audi Cabriolet wurde serienmäßig mit Sportfahrwerk geliefert, was sich insbesondere bei hohen Laufleistungen bemerkbar macht: Traggelenke, Spurstangen und Gummibuchsen der vorderen Querlenker sind meist verschlissen, ebenso wie Federbeinlager und Koppelstangen. Wenn es sich um getunte Modelle handelt, beispielsweise mit breiten Reifen, sind in der Regel auch die Radlager fällig. Bedingt durch das hohe Gewicht des Autos fallen auch die Bremsscheiben mit Verschleiß auf.
Motoren: Von Ölverlust bis Getriebeschaden
Die gute Nachricht vorweg: Die Motoren der Audi Cabriolets punkten in der Regel durch ihre Langlebigkeit, insbesondere bei guter Pflege und regelmäßiger Kontrolle. Dennoch zeigt die Erfahrung, dass die Aggregate auch mit diversen Schwachstellen zu kämpfen haben - und das nicht erst bei hohen Laufleistungen. Ein Ölverlust an Motor und Getriebe ist oft schon nach mehreren zehntausend Kilometern feststellbar, weshalb der Ölstand regelmäßig kontrolliert werden muss. Auch das Kühlsystem steht häufig in der Kritik, meist wegen defekter Wasserpumpen, Thermoschalter und Wärmetauscher.
Der Fünfzylinder, der bis Juli 1994 angeboten wurde, fällt gelegentlich durch defekte Zylinderkopfdichtungen, klappernde Hydrostößel und kaputte Servopumpen auf. Die Sechszylinder-Motoren haben dagegen andere Schwachstellen: Beim 2,8er kann ein defektes Schaltsaugrohr zum Leistungsverlust führen. Dieses Problem beim 2,6er nicht auf, denn er kommt ohne das anfällige Bauteil aus. Dafür kommt es selten zu gerissenen Krümmern und zusätzlichem Ölverlust im Bereich der Ansaugbrücke.
Die Vierzylindermotoren sowie der Dieselmotor (TDI) bleiben größtenteils unauffällig, wobei der Selbstzünder ein „Problem“ mit der Umweltplakette hat: Eine Nachrüstung mit einem Partikelfilter ist nicht möglich, was zumindest im Stadtverkehr deutliche Grenzen setzt. Beim Schaltgetriebe wird häufiger von Problemen mit erhöhtem Verschleiß bis hin zu Getriebeschäden berichtet, während die optionale Vierstufenautomatik in der Regel keine Probleme macht und daher einen guten Ruf genießt.
Unser Fazit zum Audi Cabriolet
Wer sich für ein Audi A80 Cabrio - nein, zum letzten Mal: es heißt nur Audi Cabriolet! - entscheidet, macht vieles richtig. Unsere Audi Cabriolet Kaufberatung verrät: Die Basis ist weitgehend mängelfrei, und mit etwas Pflege und einem trockenen Stellplatz bleibt das vorerst auch so. Und welche Motorisierung ist empfehlenswert? Die Vierzylinder, vor allem der 1,8-Liter-Benziner, sind etwas schwach auf der Brust. Empfehlenswert sind daher entweder der Fünfzylinder (wobei es schwierig ist, ein gepflegtes Fahrzeug mit geringer Laufleistung zu finden) oder der 2,6-Liter-Sechszylinder. Fahrzeuge mit 2,8-Liter-Motor sind oft abgenutzt, und der Dieselmotor hat verschiedene Nachteile. Die wichtigsten Punkte beim Gebrauchtwagenkauf: Es darf kein Unfallwagen sein, die Verdeckmechanik sollte keine Defekte aufweisen und der Tacho zeigt idealerweise nicht mehr Kilometer als der Reisepass eines Weltenbummlers - dann hat man lange Freude an seinem gebrauchten Audi Cabriolet.
Bildnachweis: DarthArt